Coaching Kreativität

Ballast abwerfen – kreative Wege in ein freieres Leben

Ballast abwerfen (Text in Zeichung von Ballonfahrer, der Bild, Flasche, Brief und Koffer abwirft) ©Johanna Ringe 2020 www.johannaringe.com

Es gibt etliche kreative Wege, um Ballast abzuwerfen. Da für mich Kreativität eine der wichtigsten Sachen im Leben ist, kommt sie auch oft in meinem Blog vor: von Anregungen, wie man sich selbst als Bilderdenker, sprudelnder Renaissancemensch oder Diva erkennt, bis zu Vorschlägen, wie man die Kreativität sprudeln lassen kann, ob mit dem Ideenfeuerwerk auf Kommando, der Offenheit für allgegenwärtige Inspiration oder mit Hilfe der Muse. So weit, so gut:

Kreativität ist für ein erfülltes Leben wichtig.
Aber wie hilft sie mir Ballast abzuwerfen?

Ballast nicht im Sinne von nutzlosem Gepäck, sondern in Form von nutzlosen oder störenden Gedanken im Kopf. Ich habe das auch schon Geisteraustreibung genannt. Denkst Du dabei an Exorzisten, rotierende Köpfe oder an die Ghostbusters? Dann bist Du offensichtlich popkulturell gebildet, aber um diese Geister geht es hier nicht. Die auszutreibenden Erscheinungen sind persönlicher. Und bedrückend real.

Ich spreche von in Deinem und meinem Kopf herumspukenden Gedanken, von geistigem Ballast.

Ich spreche von den Gedanken, die uns die Lebensfreude nehmen, unseren Lebensmut untergraben und uns Dinge hinwerfen lassen, bevor wir sie richtig beginnen konnten. Von den negativen Stimmen, vom inneren Kritiker, von der Resignation und der Depression. Ich spreche von Saboteuren und Dämonen, von Selbstzweifeln, Angst, Sucht und all diesen schrecklichen negativen Glaubenssätzen, die in Endlosschleife im Hinterkopf laufen.
Es gibt viele Ansatzpunkte, mit diesem Ballast fertig zu werden, und manchmal brauchen wir dazu Hilfe von erfahrenen Therapeuten, manchmal auch einen Coach, der uns mit Rat und Tat begleitet, während wir uns selbst am eigenen Zopf aus dem Schlamassel ziehen.

Wir dürfen uns spielerisch von altem Kram befreien.

Vor allem, bevor die Gedankenfallen zu groß oder zu mächtig werden und selbstverständlich auch in der Zeit nach einem begleiteten Entwicklungsprozess, wenn wir neue Verhaltensweisen einüben wollen. Alte Geschichten loslassen, das kann man auf wunderbar kreative Art und Weise tun: aufschreiben und verbrennen oder einfrieren oder in klitzekleine Schnipsel reißen, plastisch gestalten und dann zerschlagen, malen und übermalen, aufschreiben und übermalen, malen/sticken/schnitzen/backen/nähen/zeichnen und dann verbrennen…

Unsere ureigene Kreativität ist unsere mächtigste Verbündete.

Ohne auf andere angewiesen zu sein kannst Du Deine Methode des kreativen Ausdrucks finden, die Dir erlaubt, die Dämonen einzufangen. Und komme mir ja nicht mit solchen Aussagen wie „Ich habe kein Talent“, „Ich bin nicht begabt“, „Ich bin nicht kreativ“, „Ich konnte das noch nie“, „Ich war immer schlecht in Kunst“ etc. – Bullshit! Das ist eine dieser inneren Stimmen, die wir mit unserer Kreativität entmachten wollen!

Selbst wenn irgendwer in Deiner Kindheit Deine Kreativität niedergemacht und Dich zutiefst verletzt hat,
bist Du doch absolut in der Lage, Dinge mit Worten, mit Strichen, mit Holz oder auf irgendeine andere Art auszudrücken!
  1. „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!“
    Identifiziere Deinen Spuk, Deine inneren Saboteure, alten Gedankenmuster.
  2. Finde Deinen Ausdruck!
    Male, zeichne, schreibe, schnitze, filme, töpfere, benutze LaTeX oder was dir sonst einfällt – es ist nur für Deine Augen bestimmt, und geht niemanden sonst etwas an!
  3. Pack den Ballast ein!
    Zeichne deine Dämonen. Beschreibe den inneren Kritiker. Notiere die verletzenden Worte der Lehrerin. Sticke deine Zweifel oder deine Ängste auf ein Tuch. Male Deine alte Wut.
  4. Lass den Mist los!
    Ob Du Dein Werk verbrennst, übermalst einfrierst oder anders zerstörst ist sekundär. Es geht um Entmachtung bzw. Selbstermächtigung:
Du allein bist die Autorität in Deinem Leben und Deinem Kopf!

Du kannst die Geister in Flaschen sperren und als Erinnerung ins Regal stellen, oder Du kannst sie im hohen Bogen über Bord werfen. Du kannst die alten Glaubenssätze Schritt für Schritt durch neue ersetzen. Du kannst den Dämon einfrieren, oder das furchtbare Erlebnis überschreiben. Du kannst die Dunkelheit von Licht fluten lassen, bis sie aufgelöst ist. Du kannst dem kleinen Kind von damals einen unbesiegbaren Verbündeten zur Seite stellen. Was immer Du tust, das ist das Entscheidende:

Du selbst entscheidest, wie Du mit deinem Ballast umgehst.

Deine Kreativität gibt Dir die Möglichkeit dazu, Deinen ganz persönlichen Weg des Loslassens zu finden. Viele Menschen tun das einmal im Jahr. Andere greifen auf diese Methode zurück, wann immer sie merken, dass die spukenden Geister im Kopf die Lebensfreude übertönen.

Es ist Deine Entscheidung. Tue das, was Dir gut tut, und was Dir hilft.
Ich wünsche Dir auf Deinem Weg von ganzem Herzen viel Erfolg!

Herzlichst, wo immer Du gerade bist,

Unterschrift Johanna (c) Johanna Ringe 2014 ff. www.dein-buntes-leben.deP.S.: Du kannst das allein ausprobieren, aber auch gerne in einem Intentional Creativity® Gruppenworkshop… manchmal kommt man gemeinsam auf die tollsten Ideen!
P.P.S.: Was hast Du bereits ausprobiert? Welche Methode funktioniert am besten? Welche macht am meisten Spaß? (Sind das dieselben??) Bitte, verrat es uns unten im Kommentar!