Wer sich eingehender mit den Themen Hochbegabung und Hochsensibilität befasst, begegnet mit Sicherheit auch dem Begriff Bilderdenken. Woran erkenne ich, ob ich oder ein anderer Bilderdenker sind?
Was ist denn überhaupt Bilderdenken?
Wenn ein Kind beginnt die Welt kennen zu lernen, dann lernt es z.B. das gesprochene Wort Hund meist im Zusammenhang mit einem konkreten Hund. Es speichert dann die Laute in Verbindung mit den Eindrücken, die es von diesem Wesen gewonnen hat. In dem Moment, in dem Schrift dazu kommt, besteht bei den Kindern meist die Erfahrung, dass es mehrere verschiedene Hunde gibt.
Du hast zu einem Begriff das gesprochene Wort, das Bild des geschriebenen Wortes und ein oder mehrere Beispielbilder im Kopf – je nach Abstraktionsgrad.
Denn schwieriger wird es, wenn wir Begriffe lernen wie oben oder heiß, zu denen wir kein eindeutiges Bild haben, und spätestens beim Bruttosozialprodukt oder der Transaktionsanalyse etc. wird deutlich, dass es noch andere Aspekte des Denkens gibt die für uns hier keine Rolle spielen.
Relevant ist, dass sich in der Schule die Bilderdenker deutlich erkennen lassen, und die Frage, ob es unter den Hochbegabten vielleicht des Bilderdenkens wegen solche Unterschiede gibt:
Die eine Hochbegabte wird in den gängigen IQ Tests bei Rechenaufgaben und dem Rezitieren von Zahlen und Fakten aus dem Gedächtnis eher schlecht abschneiden, aber dafür bei Mustererkennung, räumlicher Vorstellung und komplexen Denkaufgaben brillieren, während ein anderer Hochbegabter im selben Test genau entgegengesetzt abschneidet. Daraus können wir aber keinerlei Aussage dazu ableiten, ob einer von beiden begabter als der andere ist. Wieso dann diese Unterschiede?
Die meisten Menschen gehören zu einem von zwei Lerntypen: auditiv-sequentiell oder visuell-räumlich. Letztere sind die Bilderdenker.
Bereits in der Schule ist klar erkennbar: während der auditiv-sequentielle Typ gut mit Vorträgen, Tabellen, Vokabellernen, abstrakten Erklärungen und Details zurecht kommt, bevorzugt der visuell-räumliche Typ Schaubilder, Graphen und große Würfe ganzheitlich zu erfassender Problematiken und Zusammenhänge. Kurz: was sie sehen und sich einprägen können, bleibt besser im Gedächtnis der Bilderdenker. Wenn sie Aufgaben unter Zeitdruck erledigen sollen, haben Bilderdenker extremen Stress. Unter diesen Umständen versagen sie oft komplett, können sich aber ein andermal so intensiv mit einer ähnlichen Aufgabe beschäftigen, dass sie die Zeit vergessen, während sie auf eine richtige und extrem kreative Lösung stoßen.
Um etwas zu erarbeiten wird ein Bilderdenker immer den visuellen Weg bevorzugen, ob er vorgegeben ist, oder nicht.
Er verzweifelt am sturen Auswendiglernen von Multiplikationstabellen und Vokabeln, aber was einmal in einen visuell-räumlichen Kontext gebracht wurde, bleibt hängen: mithilfe eines Tisches sind on, under und behind gar kein Problem.
Verständlich, dass in unserem augenblicklichen Schulsystem die auditiv-sequentiell arbeitenden hochbegabten Kinder schneller als Hochbegabte wahrgenommen werden, während die Bilderdenker trotz hoher Begabung oft nur schlechte schulische Leistungen bringen (zumal oft auch noch eine Leserechtschreibschwäche besteht*).
Metaphern oder Sprachbilder wird der Bilderdenker oft spontan wörtlich nehmen: jemand hat in Deiner Vorstellung unvermittelt tatsächlich ein Brett vor dem Kopf.
Oder beim Telefonat stellst Du Dir die Mutter tatsächlich von der Arbeit ganz erschlagen vor. Oder dein Kind hat lustigerweise wirklich einen ganzen Elefanten gegessen wenn es Dir erzählt, dass es sich so fühlt. Weitere Beispiele werden Dir sicher gerade einfallen…
Mitten im Gespräch kann Dich eine verunglückte Metapher, die unwillkürlich vor Deinem inneren Auge Gestalt annimmt, zu unangemessenem Gelächter reizen – manchmal sehr unangenehm. Sehr stark ausgeprägtes Bilderdenken ist oft einer der Gründe für Interaktionsschwierigkeiten mit Menschen nahe/aus dem Autismusspektrum. (Nein, ich lache nicht über Dich oder Dein Problem, sondern Deine Redewendung hat mich überrascht! Und ich muss jetzt erst meine Bilderflut in Worte fassen, gib mir einen Moment.) Das Wissen darum kann das Zusammenleben und -arbeiten deutlich entstressen.
Bist Du selbst ein Bilderdenker?
- Erinnerst Du Dich oft an ganze Seiten deiner Notizhefte, bzw. in welcher Farbe, mit welchem Stift, in welcher Schrift und welchem Buch Du Dir etwas notiert hast?
- Hilft Dir eine prägnante Illustration immens, abstrakte Begriffe oder Zusammenhänge zu be-greifen?
- Sagen Dir Graphen mehr als Zahlenkolonnen?
- Sind Deine Erinnerungen in der Regel wie Filme, die Du vor deinem inneren Auge ablaufen lassen kannst?
- Tagträumst Du gerne und in 3D? ;-)
- Verursachen Sprachbilder bei Dir oft spontane visuelle Eindrücke, was zu scheinbar unangemessenen Reaktionen deinerseits in Gesprächen führen kann?
- Liest Du einen Sachtext lieber selbst, als ihn dir vorlesen zu lassen?
- Hast Du während eines Hörbuches oder Hörspieles einen Film in deinem Kopf?
- Fällt es dir leicht, eine neue Wohnung bei der Besichtigung gleich schon „im Kopf“ einzurichten?
- Findest Du Bücher nach ihrem Aussehen und dem ihrer Nachbarn im Regal?
- Kannst Du einen einmal gegangenen oder selbst gefahrenen Weg leicht wiederfinden, und schaust Du lieber auf Karten als mündlichen Wegbeschreibungen zu folgen?
- Gelingt es Dir leicht, Dich in Gedanken an einen bestimmten Ort zu versetzen, beispielsweise Urlaubsorte oder Kraftorte?
- Bereiten Dir geführte Meditationen ans Meer, in den Wald, unter den Wasserfall etc. Freude (und keinerlei Probleme)?
- Hast Du große Probleme bei Arbeiten unter Zeitdruck, selbst wenn es relativ einfache Aufgaben sind?
- Hat man Dich schon mal für langsam oder dumm gehalten, weil Du oft erst nach Worten suchen musst, für die Bilder in deinem Kopf? (unter anderem weil alle Worte eines Gespräches wieder neue Assoziationen hervorrufen – einer der Hauptgründe für die Ablenkbarkeit der Bilderdenker)
- Bist Du extrem phantasievoll und kreativ? „Du hattest schon als Kind so eine blühende Phantasie!“
- Sind einfache Rechenaufgaben für Dich schwieriger zu lösen, als hochkomplexe Denkaufgaben?
- Schreibst Du wesentlich lieber am PC als mit der Hand? (Und hatten die Lehrer in der Schule Probleme mit Deiner Handschrift?)
- Ist die Sortierung des Einkaufszettels entsprechend der Regal-Reihenfolge im Supermarkt für Dich eine Selbstverständlichkeit?
- Findest Du Dinge generell oft indem Du in Gedanken Deine Wege (oder die Wege der Dinge) rekapitulierst?
- Hast Du Dich in der Schule oft gelangweilt deinen inneren Bildern zugewandt?
Je mehr dieser Fragen Du bejahen kannst, um so wahrscheinlicher ist es, dass Du ein Bilderdenker bist. Aber: Nicht jedes Merkmal trifft auf jeden zu!
Während Schrift und Sprache allgemein Bilderdenkern schwerfällt, es oft auch schon eine Herausforderung bedeutet, ihre Gedanken zu einem Thema in Worte zu fassen, und sie in der Schule schriftliche Aufgaben eher meiden, bin ich zwar ganz eindeutig Bilderdenkerin, aber auch schon immer sprachbegabt und eloquent. Das eine schließt das andere nicht aus. Ganz klar:
Kategorien und Schubladen sollen nur hilfreich sein – jeder Mensch ist ein hochkomplexes System, immer einzigartig und individuell, im Denken, in den Begabungen und in seinem ganzen Sein!
Was die Bilderdenker in diese Welt bringen, das sind die Produkte ihrer erstaunlichen Kreativität, die sich aus dem Querdenken und den Assoziationen speist, die jedem Bilderdenker „so passieren“ – jedem auf seinem eigenen Lieblingsgebiet, je nach Veranlagung und Lust. Zahllose Filme, Drehbücher, Comics, Animationsfilme, Bücher und Kunstwerke aus allen Bereichen zeugen davon!
Jeder Bilderdenker der seinen Film aus dem Kopf hinaus in die materielle Realität bekommt ist ein Geschenk für alle!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S.: Falls Du Dich hier wiedergefunden hast – bringst Du die Bilder aus Deinem Kopf schon in die Realität? Wenn nicht, worauf wartest Du denn?
P.P.S.: Verrätst Du uns unten, welche Sprachbilder Du besonders bildhaft, lustig oder schräg findest?
*Hier wird klar, dass Legasthenie bzw. LRS wohl etwas mit dieser Variante des Denken zu tun haben muss:
Wo die meisten Kinder sich den Buchstaben p zweidimensional vorstellen und nachmalen, sieht der Legastheniker den Buchstaben dreidimensional vor sich, somit gleicht das p dem q, das d gleicht dem b etc. Beim Lesen wiederum wird das Kind wenig Probleme mit den bildhaft vorstellbaren Worten wie Hund und Haus haben, über die abstrakten Worte wie so, als, wegen etc. aber stolpern, da sie sich während des Lesens nicht visuell in ein im Kopf entstehendes Bild vom Satzinhalt einfügen lassen. Eine Hürde in der Schule, die durch Wissen und bewussten Umgang erkannt und bewältigt werden kann. (interessante Seite dazu: lernenanders.de)
Danke für diesen bereichernden Artikel!
Mir kommt sofort ein Satz in den Sinn, der mich bis heute triggert. Ein weiterer Aspekt meiner Ablehnung in diesem Zusammenhang wird mir nun durch diesen Artikel klar:
„Reiß dich zusammen!“
Schon damals hab ich gedacht, wie denn das nur funktionieren soll. Reisse ich an etwas, geht es auseinander und kaputt, nicht zusammen!
Ja, ein schrecklicher Satz, in vielerlei Hinsicht!
Liebe Johanna,
Herzlichen Dank für deinen sehr informativen und ausführlichen Artikel ❤️
Liebe Grüße Marion
Bitte gerne, Marion!
Vielen Dank für diesen Artikel.
Jetzt wird mir vieles sehr klar. Vor ca. einem halben Jahr habe ich erfahren, dass ich Synästhetiker bin. Das passt gut zum in Bildern denken, finde ich.
Diese Fragen passen zu 90 % zu mir.
Außerdem kann ich einigermaßen gut mit Worten umgehen, aber nur schriftlich!
Im Gespräch versteht mich manchmal niemand!! Oder alle verstehen mich falsch!
Jetzt weiß ich wenigstens warum.
Außerdem langweile ich mich nie, weil meine Gedanken so bunt sind….
SO gern geschehen, Anke!
Hallo liebe Leute,
Ich bin auf diese Seite getroffen, weil ich gemerkt habe, dass ich in Bilder denken. Ich habe bislang immer gedacht, das es normal sei..
Ich telefoniere mit meinem Partner und sehe in meinem Kopf wie er am liegen ist auf dem Sofa und mit mir telefoniert. Alles was ich tue und sage, spielt sich in meinem Kopf ab. Es macht mich verrückt, weil ich nicht zur Ruhe komme. Ich dachte immer es ist normal. Um so älter ich werde, um so klarer wird für mich, das ich anders denke. Ich lache über Dinge über die keiner lacht. Ich erzähle meine Gefühle anhand von Bildern, ich male mir während ich mit jemandem mich unterhalte, Bilder in meinem Kopf aus. Reaktionen wie omg du bist behindert habe ich oft gehört. Wieso ich mir alles immer gedanklich ausmale. Ich studiere, aber hatte eine schwere Schullaufbahn. Ich bin als Kind erkrankt physisch. Deswegen wurden meine Schulleistungen dadrauf geschoben. Könnt ihr mir helfen?
Ich stelle mich euch grade vor, wie eure Finger am Rechner sind, es ist dunkel euer Abendlicht ist an. Ihr wollt mir helfen und antwortet. Das Bild habe ich genau im Kopf.
Wie ich auf dieses Thema gestoßen bin, ich habe im Internet einfach eingeheben „In Bildern denken“, um so älter ich werde um so mehr merke ich einfach, das ich alles in meinem Kopf ausmale.
Liebe Grüße
Gamze
Hallo Gamze,
Du bist sicher nicht die einzige, der das so geht.
Menschen gehen immer entweder davon aus: „Wie ich innen drin bin, sind die anderen auch.“ oder aber „Ich bin ganz anders und das einzige Alien hier.“ Beides ist falsch. Wir reden selten darüber, wie wir im Kopf funktionieren, daher ist es so schwer, gleichgeartete Menschen zu finden. Dabei sind das die Menschen, die wir in unserem Leben am dringendsten brauchen!
Wir können gerne unverbindlich telefonieren, ob ein Coaching bei mri für Dich passt, schick mir dafür bitte einfach eine Mail.
Ansonsten möchte ich Dir ans Herz legen, nach Hochsensiblen- und Hochbegabten-Gruppen in Deiner Nähe zu suchen… und dann das Thema dort anzusprechen.
Du bist jedenfalls nicht allein, Gamze!
Herzlichst,
Johanna
Ich bin auch Bilderdenker, mag aber vor allem Wortwitze:
Wenn eine Azubi die Friseurausbilding nicht schafft, dann hat sie schlecht abgeschnitten.
Letztens meine Thera:“Wagen sie mal mehr“ „Nä, ich hab ja kein Auto“
Ich stottere aber und gleichzeitig suche ich sehr oft wörter. Bin Impulsiv und bissl „verrückt“. Ich liebe Wortspiele. Zb auch: Therap. „Versuchen Sie mal bitte so wenig wie möglich aber zu sagen“ „Ich bin Abba fan“ gesprochen versteht man ihn noch schwerer.. hihi
Oder warum sind bananen Gelb ? weil Orangen orange sind… flach aber gut lool…
:-)
Interessant, dass Dir Worte so wichtig sind…aber doch auch typisch für HB. ;-)
Ausserdem sehe ich eine gewisse Verwandtschaft zwischen Bilderdenken und dieser Art, Worte wahrzunehmen.
Herzlich, Johanna
Hallo, ich recherchiere seit kurzem zu der ganzen Thematik, weil mein 3 jähriger Sohn in der Kita auffällt (ohne Bewertung dieser Tatsache), weil er offenbar Dinge anders wahrnimmt und anders verarbeitet… Ich antwortete einfach: „Ja das hat er von mir! “ und hatte da jetzt keine „Besonderheit“ oder so drin gesehen… Schon in der Kindheit hörte ich oft „sie denkt anders“. Was das heißt, wusste ich bis vor kurzem gar nicht! Dass nicht alle in Bildern denken, ist wirklich eine riesige Erkenntnis für mich! Aber wie geht das denn sonst? Egal, ich schweife ab! Aber jetzt erscheinen manche Situationen in ganz anderem Licht! Zb wurde ich mal gedanklich ausgeknockt als eine Motte im Raum war. Ich hasse die. Ich rannte also zur Tür und fragte, wo sie nun sei. Ein Freund zeigte auf die runde deckenlampe und antwortete:“Da an der Ecke!“ ich spürte quasi, dass in meinem Kopf gerade ein Knoten entstand, beim Versuch die Infos – Runde lampe und ecke- zu einem Bild zusammen zu setzen. Was folgte war ein heftiger lachanfall, den niemand nachvollziehen konnte…
Oder folgendes: Wir haben gerade eine neue Küche bekommen. Ich habe die komplett selbst geplant. Jedenfalls fragen alle, ob sie denn so aussieht, wie ich sie mir vorgestellt habe. Die Frage ist für mich irgendwie komisch… Also, ich habe sie doch in Auftrag gegeben. Natürlich sieht sie so aus, wie ich mir das gedacht habe?! Ich habe mich lange damit beschäftigt und wusste, wie sie aussehen wird. Alle tun so, als wäre es eine riesen Überraschung, wie toll sich alles zusammenfügt. Naja, für mich ist es nicht überraschend.
Ich könnte noch ewig weitere Beispiele geben, aber ich glaube, es reicht erstmal.
Lg
Ps: bin auch sprachbegabt (Germanistin)
Hach ja,
sowohl das mit der runden Lampe und der Ecke kann ich gut nachvollziehen, als auch die Geschichte mit der Küche. Gerade wieder hatte ich ein Gespräch darüber, dass erstaunlicherweise nicht alle Menschen neue Wohnungen „im Kopf“ einrichten können….
Alles Gute für Dich und Deinen Sohn, der ja schon das wichtigste As im Ärmel hat: eine Mutter, die ihn versteht und gut findet.
Herzlichst,
Johanna
Ich bin über die Suche nach einer guten Beschreibung, was Bilderdenken ist (für eine Therapeutin) auf diese Seite gestossen. Ich erkenne mich auch total drin wieder. Wobei ich mit Legasthenie eigentlich keine Schwierigkeiten habe. Mir ist allerdings schon öfters in letzter Zeit aufgefallen, dass wenn ich manchmal „im Flow“ des Übersetzen von eigenen Gedanken- /Ideen- und Gefühlsbildern in Sprache bin, dass ich manchmal garnicht mehr auf die Rechtschreibung achte und die Worte nach Laut/Klang aufschreibe…meistens fällt mir dann aber recht schnell auf, dass da was nicht so ganz stimmt.
Ich liebe vor allem Sätze/Dinge/Sachen mit doppeltem Wortwitz….ganz spontan fällt mir nur dieser Witz ein:
„Treffen sich zwei Jäger im Wald.“
(der wurde mir mal auf Arbeit angekündigt mit den Worten “ ob du den verstehst? Wir haben alle ganz lange gebraucht ihn zu verstehen. :) )
Hallo Jutta,
das klingt vertraut… :-)
Ich liebe Sprache und bin sehr sensible für Fehler, zugleich kann im persönlichen Notieren für die eigenen Augen gerne auch Sprache als Mittel zum Zweck flexibel und kreativ sein…
Ganz herzliche Grüße und alles Gute für Dich
Johanna
ich habe gestern begonnen, mich mit dem Thema zu beschäftigen.
Mein Kollege fragte mich, welche Farbe ich mit etwas „neuem“ verbinden würde. Darauf hatte ich spontan zwar keine Antwort, aber ich sagte ihm, ich könne ihm sagen, welcher Wochentag welche Farbe hat…
Darauf er recht überrascht: „bist du legastheniker?“ Ich sagte ja und wollte wissen, wie er darauf jetzt kommt. Und er antwortete: „weil du in Bildern denkst“…
Das war wohl sowas wie ein Schlüsselerlebnis
Spannend!
Aber Bilderdenken geht nicht immer mit Synästhesie einher… Oder Legasthenie… Es gibt kein Schema F hierbei, eher Abstufungen und Überlappungen.
Die Welt ist so bunt, und wir Menschen auch – soo spannend!
Alles Gute!
Hallo! Bin eigentlich wegen mir auf diese Seite gestoßen, erkenne aber meine 7 jährige Tochter wieder, was mich aufhorchen und aufmerksam werden lässt. Vielen Dank dafür! Wir brauchen einfach mehr Achtsamkeit! Lg Karolina
Es freut mich, wenn ich Denkanstöße geben kann, Karolina!
Und es freut mich für Deine Tochter, dass sie so eine aufmerksame Mutter hat.
Herzlichst, Johanna
Hey! Hast Du NUR mich oder AUCH mich im Kopf gehabt?! Verzeih, ein Scherz – aber sosehr bei praktisch allen Punkten mich wie „durchleuchtet“, durchschaut zu fühlen, ist schon hart…
Du erinnerst Dich an mein genaues „Messen“ ohne Zollstock, zum Schrecken der Maurer?
Lustig oder überraschend für mich ist übrigens, dass ich jetzt mit über siebzig viel häufiger die legasthenischen Dreher produziere als ich mich selbst aus frühester Schulzeit erinnere.
Deine Bolgbeiträge machen mir viel Spaß! Hach, erwischt! Und wirklich unbeabsichtigt!!!
Das ist interessant! Daran dachte ich noch gar nicht, dass gutes Augenmaß auch damit zu tun hat. Vor allem aber die genaue Vorstellung, wie der Raum hätte sein sollen, und dann die Mauer, die nicht in das vorgestellte Bild passte… ja!
Spannend auch, dass Dir die Dreher eher passieren heute, wobei ich da ja vor allem den Tastaturen und den Fingern die Schuld geben möchte, und weniger dem Denken. :-)
Schön, dass es Dir Spaß macht, all diese Erkenntnisse sollen ja Freude machen und zukünftiges Leben versöhnlicher gestalten… wer sich besser kennt, kann auch netter und nachsichtiger mit sich sein – zumindest erfahre ich das so, und möchte das meinen Lesern auch so vermitteln.
Alles Liebe!