Es geht nicht darum, perfekt sein zu wollen, frgtsottttttntttttdtttttte.,rn,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,ö7
Sondern es geht darum, sich Fehler zu verzeihen und weiterzumachen. Auch wenn dieser typografische Salat von meiner Katze stammt, bin ich bereit ihn stehen zu lassen, weil er eben perfekt passt. Und schon sind wir mittendrin in der Frage, was Perfektion eigentlich ausmacht! Ich habe schon über den Perfektionismus der Hochbegabten gebloggt, und auch über ein gutes Antidot dazu: die Nachsicht sich selbst gegenüber.
So soll er sein, der gute Umgang miteinander: stets respektvoll, gelassen und gerecht.
In Ergänzung zum Perfektionismus, der uns bei der Arbeit nach dem denkbaren Ideal streben lässt, gibt es noch diese Erwartung an uns und unsere Mitmenschen: Wir wollen/sollen perfekt sein, im Umgang miteinander, im Verhalten. Wir streben danach, entspannt und fair durch alle Widrigkeiten zu schweben, Fremden und Vertrauten mit Respekt und Nachsicht zu begegnen, immer gerecht und freundlich zu bleiben und uns dabei auch noch in unserer Haut wohlzufühlen. Der innere Abstand als Ideal.
Die Gelassenheit als großes Ziel. Ist das menschenmöglich?
Einen ruhigen Gleichmut zu wahren, stabil und unverzagt, ist ein hehres Ziel. Vollkommen in Ordnung, seinen Kompass darauf auszurichten. Aber, und das sage ich nicht gerne, es ist ein unerreichbares Ziel. Solange wir menschlich sind, ausgestattet mit Emotionen, mit Gefühlen, mit Drüsen und Hormonen, wird das nichts. Vielleicht, nach jahrelangem Üben und meditieren, gelingt Dir die Gelassenheit im stillen Kämmerlein. Aber in der Welt?
Konfrontiert mit Achtlosigkeit, Unaufmerksamkeit oder Bosheit?
Nein, die ganz unperfekte Menschheit macht es Dir unmöglich, perfekt zu sein. Denn es wird immer irgendjemanden, irgendetwas, irgendein Thema geben, das Dich aufwühlt. Es wird immer mal unverhofft dazu kommen, dass Du heftig reagierst. Es gibt für jeden Menschen Momente und Themen, die Ärger oder Verzweiflung aufwallen lassen, es gibt Schrecksekunden und Unfälle. Gelassenheit in Krisenzeiten ist wunderbar, und zum Glück gibt es unter uns Menschen, die dazu in der Lage sind. Aber auch sie haben Emotionen und Hormone, die ihre mentale Stärke unterminieren können. Auch sie haben irgendetwas, dass sie rasend schnell von Null auf Hundert bringt.
Das ist in Ordnung: nicht perfekt zu sein, sondern emotionale Reaktionen zu verzeihen.
Es geht eben nicht darum, stets perfekt zu sein, sondern darum, sich Fehler bewusst zu machen, zu verzeihen und es immer wieder zu versuchen. Ja, meditiere! Übe Dich in Gelassenheit! Aber bitte, wenn es Dich erwischt, Dein Trigger Thema Dir begegnet und Du harsche Worte loslässt, laut wirst… bitte verzeih es Dir! Es ist geschehen, es war ehrlich, authentisch und integer: Du hast Deine Wahrheit nach außen gezeigt. Nun lass es los. Es ist sinnlos, sich für solche Situationen selbst zu geißeln.
Bei Deinem Kind, Deiner Freundin, würdest Du später voller Verständnis abwinken: „Lass gut sein. Ist erledigt.“
Nur so ist es möglich, immer häufiger ruhig zu bleiben, eine immer größere und stabilere Gelassenheit zu entwickeln. Ja, es fühlt sich furchtbar an, die Nerven zu verlieren, herumzubrüllen oder in Tränen auszubrechen, sich eine Blöße zu geben mit einer emotionalen Reaktion. Aber das gilt für jedes menschliche Wesen. Und es ist unvermeidbar.
Jetzt heißt es Durchatmen, abregen und weitermachen.
In diesem Sinne wünsche ich Dir friedliche Feiertage. Was auch immer Du mit wem auch immer feiern wirst, verzeih Dir selbst und den anderen die Menschlichkeit. Wo Erwartungen und von der Weltsituation erschöpfte Menschen aufeinandertreffen, wird es Streit und laute Worte geben. Ist nicht so schlimm. Versucht mal, über Eure Erwartungen zu sprechen, oder vielleicht auch über die Unmöglichkeit, sich perfekt zu verhalten.
Vielleicht lässt sich die Anspannung mit dem komplizenhaften Gelächter der Entlarvten lösen, und es wird doch noch ganz gemütlich.
Das wünsche ich Dir jedenfalls. (Und mir auch!)
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S.: Das da oben im Bild ist kein Versehen, nein. ;-)
Oh ja! Das kenne ich nur zu gut auch von mir! Der liebe Perfektionismus – erstaunlicherweise lege ich die Latte nur bei mir und meinem Tun so hoch; bei Anderen bin ich eher tolerant. Liebe Johanna, es ist mir immer wieder eine Freude, wenn ich einen Blog-Beitrag von Dir lese und es regt mich des Öfteren zum Nachdenken an! Danke dafür!
Immer gerne, Miriam!
Das ist gerade der fiese Aspekt an der Sache… das Leben ist besser für alle, wenn wir alle uns selbst wie gute Freund*nnen behandeln. Nicht immer leicht, aber immer lohnend. ;-)