Selbstbestimmung ist ein grundlegender Teil eines gelingenden Lebens. Jedes gelingenden Lebens, aber bei hochbegabten Menschen zeigt sich das bereits in der Kindheit überdeutlich. Die hochbegabte Dreijährige, die nur im Spider-Man Kostüm in den Kindergarten gehen will und der hochbegabte zweijährige Prinz, der dringend ein eigenes Krönchen braucht, sollen hier exemplarisch für alle stehen. In manchen Fällen, wie bei der Abneigung gegen Strumpfhosen (vor allen Dingen 70er Jahre Strumpfhosen), steht dahinter die hohe Sensibilität. Rutschende, Kratzende, juckende oder irgendwie einengende Kleidung kann extrem ablenken – und das muss nicht sein.
Mit Selbstbestimmung hat das insofern etwas zu tun, dass es der dreijährigen Hochbegabten weniger um das Kostüm als um ihre eigene Entscheidung geht.
Sie möchte nicht bevormundet werden, was ihren Kleidungsstil angeht. Was bei einem normalen Kleinkind eher einem Trotzanfall gleicht, entspricht beim hochbegabten Kind eher der Abneigung des Erwachsenen gegen einen Uniformzwang. Diese Selbstbestimmung beginnt also früh im Leben eines Hochbegabten eine Rolle zu spielen.
Dabei ist es ein schmaler Grat zwischen dem gesunden Streben nach Selbstbestimmung und der friedlichen Koexistenz mit der Gesellschaft.
Das beginnt im Kleinkindalter, dabei wird im besten Fall die Problematik der Hochbegabung durch die Umgebung auch erkannt, und zieht sich bis zum Lebensende wie ein roter Faden hindurch. Für einen hochbegabten Menschen, der sich sehr über seine kognitiven Fähigkeiten selbst definiert, gibt es sicher kaum ein schlimmeres Schreckgespenst als Alzheimer oder Demenz. Der Verlust ausgerechnet der für die Identität so wesentlichen Intelligenz, sich nicht mehr auf sich selbst verlassen zu können, welch schreckliche Vorstellung! Folgerichtig beschäftigen sich gerade hochbegabte Senioren mit dem Thema selbstbestimmtes Sterben.
Aber Selbstbestimmung ist ja sehr viel alltäglicher, nicht beschränkt auf diese plakativen Beispiele.
Deine Selbstbestimmung findest Du bereits in diesen kleinen Entscheidungen, die jeden Tag getroffen werden müssen.
Was ziehe ich an? Was will ich frühstücken? Mit wem möchte ich kommunizieren? Wie gestalte ich meine Zeit? Wann will ich essen und was? Wie verbringe ich meinen Abend? Wann gehe ich schlafen?
Alle diese Themen erscheinen nebensächlich. Doch wenn Du Dich immer mit anderen abstimmen musst, mit Ehepartner, Kindern, Kollegen, macht sich das spätestens dann bemerkbar, wenn Du einmal ganz alleine bist.
Zwei Tage allein zu sein kann Deinem Wunsch nach Selbstbestimmung ein Fest sein!
Essen, wenn Du hungrig bist. An- (und aus-)ziehen, was und wann Du willst. Musik oder Stille wann und wie Du möchtest. Aktivität und Ruhe, wann und wie Du möchtest. Fernsehen wann, ob und was Du möchtest. Essen, worauf Du wirklich Appetit hast. Hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen, wie, wann und worauf Du wirklich Lust hast. (Manche Menschen haben einen rituellen Rückzug in Form einer regelmäßigen ausgedehnten Badezimmerorgie… das ist ein guter Ansatz, aber manchmal brauchst Du mehr.)
Deine Lebenslust Dich führen zu lassen, Deine Sinne und ihre Bedürfnisse zu beachten, ohne Kompromisse eingehen zu müssen, von Konventionen abzuhängen oder einfach Rücksicht nehmen zu müssen, dass erleben wir in der Regel viel zu selten.
Licht an oder aus, Tür auf oder zu, Fenster auf oder zu, Rollladen auf oder zu, Vorhang auf oder zu – all diese klitzekleinen Kleinigkeiten vollkommen selbstbestimmt zu entscheiden fühlt sich wunderbar an. Solltest Du das Gefühl nicht kennen, empfehle ich Dir dringend eine kleine Auszeit. Denn in dieser selbstbestimmten Situation sparst Du nicht nur die Energie, die sonst für Verhandlungen und Wahrnehmung des anderen gebraucht wird, sondern Du lädst Deine Batterien wieder auf.
Du befriedigst eines Deiner Grundbedürfnisse und baust Stress ab.
Wie wir wissen, entgeht der Aufmerksamkeit eines Hochbegabten nicht viel, und ein Hochsensibler hat keine Möglichkeit das Input nicht zu verarbeiten – logisch, dass Zeiten der Einsamkeit, der Selbstbestimmung, heilsam wirken. Wenn wir davon zu wenig haben, werden wir ungeduldig, aggressiv und vielleicht scheinbar unmotiviert egoistisch.
Gerade die scheinbar kleinen Dinge, die Grundbedürfnisse, zu beachten ist wesentlich. Sowohl für unser Wohlergehen als auch für unsere Kompatibilität mit der Gesellschaft.
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
Selbstbestimmung ist ein grundlegender Teil eines gelingenden Lebens. Jedes gelingenden Lebens, aber bei hochbegabten Menschen zeigt sich das bereits in der Kindheit überdeutlich. Die hochbegabte Dreijährige, die nur im Spider-Man Kostüm in den Kindergarten gehen will und der hochbegabte zweijährige Prinz, der dringend ein eigenes Krönchen braucht, sollen hier exemplarisch für alle stehen. In manchen Fällen, wie bei der Abneigung gegen Strumpfhosen (vor allen Dingen 70er Jahre Strumpfhosen), steht dahinter die hohe Sensibilität. Rutschende, Kratzende, juckende oder irgendwie einengende Kleidung kann extrem ablenken – und das muss nicht sein.
Mit Selbstbestimmung hat das insofern etwas zu tun, dass es der dreijährigen Hochbegabten weniger um das Kostüm als um ihre eigene Entscheidung geht.
Sie möchte nicht bevormundet werden, was ihren Kleidungsstil angeht. Was bei einem normalen Kleinkind eher einem Trotzanfall gleicht, entspricht beim hochbegabten Kind eher der Abneigung des Erwachsenen gegen einen Uniformzwang. Diese Selbstbestimmung beginnt also früh im Leben eines Hochbegabten eine Rolle zu spielen.
Dabei ist es ein schmaler Grat zwischen dem gesunden Streben nach Selbstbestimmung und der friedlichen Koexistenz mit der Gesellschaft.
Das beginnt im Kleinkindalter, dabei wird im besten Fall die Problematik der Hochbegabung durch die Umgebung auch erkannt, und zieht sich bis zum Lebensende wie ein roter Faden hindurch. Für einen hochbegabten Menschen, der sich sehr über seine kognitiven Fähigkeiten selbst definiert, gibt es sicher kaum ein schlimmeres Schreckgespenst als Alzheimer oder Demenz. Der Verlust ausgerechnet der für die Identität so wesentlichen Intelligenz, sich nicht mehr auf sich selbst verlassen zu können, welch schreckliche Vorstellung! Folgerichtig beschäftigen sich gerade hochbegabte Senioren mit dem Thema selbstbestimmtes Sterben.
Aber Selbstbestimmung ist ja sehr viel alltäglicher, nicht beschränkt auf diese plakativen Beispiele.
Deine Selbstbestimmung findest Du bereits in diesen kleinen Entscheidungen, die jeden Tag getroffen werden müssen.
Was ziehe ich an? Was will ich frühstücken? Mit wem möchte ich kommunizieren? Wie gestalte ich meine Zeit? Wann will ich essen und was? Wie verbringe ich meinen Abend? Wann gehe ich schlafen?
Alle diese Themen erscheinen nebensächlich. Doch wenn Du Dich immer mit anderen abstimmen musst, mit Ehepartner, Kindern, Kollegen, macht sich das spätestens dann bemerkbar, wenn Du einmal ganz alleine bist.
Zwei Tage allein zu sein kann Deinem Wunsch nach Selbstbestimmung ein Fest sein!
Essen, wenn Du hungrig bist. An- (und aus-)ziehen, was und wann Du willst. Musik oder Stille wann und wie Du möchtest. Aktivität und Ruhe, wann und wie Du möchtest. Fernsehen wann, ob und was Du möchtest. Essen, worauf Du wirklich Appetit hast. Hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen, wie, wann und worauf Du wirklich Lust hast. (Manche Menschen haben einen rituellen Rückzug in Form einer regelmäßigen ausgedehnten Badezimmerorgie… das ist ein guter Ansatz, aber manchmal brauchst Du mehr.)
Deine Lebenslust Dich führen zu lassen, Deine Sinne und ihre Bedürfnisse zu beachten, ohne Kompromisse eingehen zu müssen, von Konventionen abzuhängen oder einfach Rücksicht nehmen zu müssen, dass erleben wir in der Regel viel zu selten.
Licht an oder aus, Tür auf oder zu, Fenster auf oder zu, Rollladen auf oder zu, Vorhang auf oder zu – all diese klitzekleinen Kleinigkeiten vollkommen selbstbestimmt zu entscheiden fühlt sich wunderbar an. Solltest Du das Gefühl nicht kennen, empfehle ich Dir dringend eine kleine Auszeit. Denn in dieser selbstbestimmten Situation sparst Du nicht nur die Energie, die sonst für Verhandlungen und Wahrnehmung des anderen gebraucht wird, sondern Du lädst Deine Batterien wieder auf.
Du befriedigst eines Deiner Grundbedürfnisse und baust Stress ab.
Wie wir wissen, entgeht der Aufmerksamkeit eines Hochbegabten nicht viel, und ein Hochsensibler hat keine Möglichkeit das Input nicht zu verarbeiten – logisch, dass Zeiten der Einsamkeit, der Selbstbestimmung, heilsam wirken. Wenn wir davon zu wenig haben, werden wir ungeduldig, aggressiv und vielleicht scheinbar unmotiviert egoistisch.
Gerade die scheinbar kleinen Dinge, die Grundbedürfnisse, zu beachten ist wesentlich. Sowohl für unser Wohlergehen als auch für unsere Kompatibilität mit der Gesellschaft.
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,