was nährt meinen Geist? Und was nährt meine Seele?
Weißt Du, was Deinen Geist nährt, oder was Deine liebste Seelennahrung ist? Ich kann Dir ein paar Beispiele bringen: mich nährt Schönheit. Unabhängig davon, ob das schöne Menschen, schöne Bilder oder Skulpturen, schöne Räume oder schöne Landschaften sind – was mir schön erscheint gibt mir bei seinem Anblick Kraft. Angeführt wird die Liste im Übrigen vom Meer… sein Anblick nährt und heilt mich.
Auch neue Geschichten nähren meinen Geist, interessante Bücher oder Filme, die über die üblichen Motivvariationen hinausgehen. Von dieser eher passiven Form der Geistesnahrung abgesehen ist meine geistige Lieblingsnahrung das intellektuelle, gerne auch absurde oder spekulative Gespräch mit einen klugen Gegenüber. Wenig macht meinen Geist und auch meine Seele so glücklich und satt wie eine gemeinsame Spekulation über die Natur des Universums oder das Verhalten von irgendwelchen absurden Gestalten in hypothetischen Zusammenhängen! Wunderbar, vollkommen zweckfrei und äußerst nahrhaft. Überhaupt erfreue ich mich an Absurdem und Schrägem – und genau darum geht es:
die Dinge, an denen Du Dich erfreuen kannst, sind Deine Seelennahrung!
Vielleicht braucht Deine Seele den Kölner Dom oder die Zugspitze, den Sternenhimmel oder die Goldberg Variationen – was auch immer es ist, gönne es Dir regelmäßig!
Sei dir vor allem in seelischen Dürrezeiten, wenn einiges im Leben nicht so gut läuft, dessen bewusst, dass du deine Energiespeicher mit anderem als Gummibärchen oder Schokolade auffüllen kannst. Bildbände, Filme, das Internet, Nachbarn und Freunde – sie alle können den nähren, der weiß wonach er hungert.
Oft ist es gar nicht so leicht, den seelischen Hunger vom körperlichen Hunger zu unterscheiden: wir fühlen uns leer und bedürftig, und der Kühlschrank stellt nun mal keine Fragen.
Bitte, erforsche Dich, beobachte Dich, und lege Dir eine Liste an:
Meine Seelennahrung: Die Liste der Dinge die mich nähren. oder: Alles was mich wirklich glücklich macht.
Ein Ausschnitt aus meiner Seelennahrungsliste:
- Aufs Meer schauen, egal bei welchem Wetter
- ersatzweise: Bücher und Filme, die am Meer spielen
- Wind in den Haaren und Ohren
- Zirkusmusik
- meine Katze schlafen sehen
- Meine Katze streicheln
- Fremde Katzen kennenlernen
- Worte wie Gugelhupf oder schnurrig oder Krawallschachtel
- In weicher Wolle wühlen und schwelgen
- Mit bunten Farben spielen: Bilder, Stoffe, Stifte…
- Kreativität in jedweder Form
- Regenbögen (wo ist eigentlich mein Prisma…?)
- ein freier Blick bis zum fernen Horizont
- Etwas mit eigenen Händen erschaffen: backen, stricken, nähen…
- Dinge harmonisch arrangieren
- die Geräusche eines Bambushains im Wind
- Mich über scheinbar Irrelevantes unterhalten
- Poesie
- Skurrilitäten und Absurdes
- Monty Python`s Flying Circus
Beim Anlegen dieser Liste ist darauf zu achten, dass sowohl ganz Außergewöhnliches wie Reisen an bestimmte Orte, als auch vollkommen Alltägliches, gut erreichbares, wie die Lieblingsbücher oder die Lieblingsmusik auf der Liste landen.
So sind wir für die kleinen und die großen Hungerattacken vorbereitet.
Gerade wenn wir krank sind, körperlich angeschlagen oder einfach ans Haus gebunden, dürstet unsere Seele oft. So sollten wir für diese Fälle immer einen Notfallplan haben. Ganz so wie die Kekse im Handschuhfach bei einer längeren Autofahrt. Hänge Deine Liste in den Badezimmerschrank, oder neben das Bett, irgendwohin, wo sie Dir genau dann ins Auge springt, wenn Du Dich einfach nur verkriechen willst.
Lege Dir eine Schachtel mit Seelennahrung an, und berücksichtige dabei alle Sinne:
- schöne Postkarten,
- Liebesbriefe
- Erinnerungsstücke wie Konzertkarten,
- Telefonnummern von guten Freunden,
- weiche Wolle,
- einen Block und Buntstifte,
- eine Liste mit Deinen Lieblingsfilmen, die Du immer gerne noch mal sehen möchtest
- Deine Lieblingscreme oder Lieblingsduft (z.B. eine Vanilleschote im Glasröhrchen)
- ein Seidenband in schönstem Himmelblau,
- ein ganz glatter Kieselstein,
- Seifenblasen
- Deine Lieblingsmusik
- eine Dose Salmiakpastillen oder Zitronendrops,
- ein Kaleidoskop
- ein Springseil
- eine Mundorgel
- bunte Knöpfe
- …
Genauso wichtig ist es, immer mal wieder den großen Hunger der Seele nach Neuem, nach Großartigem, nach gewaltigen Eindrücken zu befriedigen.
Dem Dalai Lama wird in den Mund gelegt: „Man soll mindestens einmal im Jahr irgendwo hingehen, wo man noch niemals vorher gewesen ist.“ Ich halte das für das Minimum! Besser wäre es, jeden Monat einen kleinen Umweg zu machen, mal in die übernächste Stadt zu fahren, oder beim Spaziergang anders abzubiegen. Auch wenn ich in einen Vorgarten schaue, den ich noch nie gesehen habe obwohl er nur 150 m von meinem Haus entfernt ist, nährt das meine Seele. Also sei experimentierfreudiger! Nicht nur bei den momentan eingeschränkten körperlichen, sondern allen Reisen…
Gehe gerade auch dahin, wo Du nicht sowieso landest. Sei offen für Überraschungen.
Auf dem Weg zur Tante verfahren? Sofort bewusst die Umgebung wahrzunehmen hilft auch, nicht in Panik zu verfallen. Vielleicht kennt der Mann in dem lustigen Garten ja einen Schleichweg?
Falscher Radiosender? Vielleicht entdeckst Du eine Musikrichtung neu (oder wieder), deren Existenz du nie richtig zur Kenntnis genommen hast, die aber gerade hervorragend zu deiner Laune passt. Oder du wirst von etwas in einem Radiobeitrag auf Ideen gebracht und deine Kreativität sprudelt.
Selbstverständlich nährt auch das Lieblingsessen deine Seele, und die alte Wolldecke in die schon Deine Oma abends immer ihre Füße gewickelt hat.
Es geht nicht nur um Neues, auch das GEBORGENHEIT vermittelnde Alte nährt Dich.
Also gehört auch dies auf Deine Liste:
- Liebgewonnene Gewohnheiten
- gemütlich eingelaufene Pantoffeln
- Lieblingsgetränke und Lieblingsgerichte
- diese flauschige Decke
- Der alte Wohnpullover
- Der Badezusatz, der nach Urlaub duftet
Wie man ein gutes Gericht aus verschiedenen Geschmacksrichtungen, Konsistenzen und Zubereitungsmethoden komponiert, so hilft der dürstenden und hungernden Seele Vieles.
Seelennahrung: Neues und Altes, Sanftes und Wildes, Lautes und Leises, Verwegenes und Entspannendes. Die Mischung macht‘s.
Ich wünsche Dir viel Vergnügen bei Deiner Mission „Satte Seele“!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S.: Zur Mission „Satte Seele“ wird es einen Workshop geben!
P.P.S.: Lieben Gruß an die stillen Leser: ich freue mich, dass Du hier bist, aber zeig mir doch Deine Präsenz ab und zu durch einen kleinen Kommentar – das würde meine Seele nähren… vielleicht magst Du weitere Ideen für Seelennahrung mit uns teilen?
P.P.P.S.: Falls Dir etwas in diesem Beitrag bekannt vorkommt… ja, ich habe mich bei einem meiner älteren Beiträge bedient, weil das Thema im Augenblick so relevant ist!
was nährt meinen Geist? Und was nährt meine Seele?
Weißt Du, was Deinen Geist nährt, oder was Deine liebste Seelennahrung ist? Ich kann Dir ein paar Beispiele bringen: mich nährt Schönheit. Unabhängig davon, ob das schöne Menschen, schöne Bilder oder Skulpturen, schöne Räume oder schöne Landschaften sind – was mir schön erscheint gibt mir bei seinem Anblick Kraft. Angeführt wird die Liste im Übrigen vom Meer… sein Anblick nährt und heilt mich.
Auch neue Geschichten nähren meinen Geist, interessante Bücher oder Filme, die über die üblichen Motivvariationen hinausgehen. Von dieser eher passiven Form der Geistesnahrung abgesehen ist meine geistige Lieblingsnahrung das intellektuelle, gerne auch absurde oder spekulative Gespräch mit einen klugen Gegenüber. Wenig macht meinen Geist und auch meine Seele so glücklich und satt wie eine gemeinsame Spekulation über die Natur des Universums oder das Verhalten von irgendwelchen absurden Gestalten in hypothetischen Zusammenhängen! Wunderbar, vollkommen zweckfrei und äußerst nahrhaft. Überhaupt erfreue ich mich an Absurdem und Schrägem – und genau darum geht es:
die Dinge, an denen Du Dich erfreuen kannst, sind Deine Seelennahrung!
Vielleicht braucht Deine Seele den Kölner Dom oder die Zugspitze, den Sternenhimmel oder die Goldberg Variationen – was auch immer es ist, gönne es Dir regelmäßig!
Sei dir vor allem in seelischen Dürrezeiten, wenn einiges im Leben nicht so gut läuft, dessen bewusst, dass du deine Energiespeicher mit anderem als Gummibärchen oder Schokolade auffüllen kannst. Bildbände, Filme, das Internet, Nachbarn und Freunde – sie alle können den nähren, der weiß wonach er hungert.
Oft ist es gar nicht so leicht, den seelischen Hunger vom körperlichen Hunger zu unterscheiden: wir fühlen uns leer und bedürftig, und der Kühlschrank stellt nun mal keine Fragen.
Bitte, erforsche Dich, beobachte Dich, und lege Dir eine Liste an:
Meine Seelennahrung: Die Liste der Dinge die mich nähren. oder: Alles was mich wirklich glücklich macht.
Ein Ausschnitt aus meiner Seelennahrungsliste:
Beim Anlegen dieser Liste ist darauf zu achten, dass sowohl ganz Außergewöhnliches wie Reisen an bestimmte Orte, als auch vollkommen Alltägliches, gut erreichbares, wie die Lieblingsbücher oder die Lieblingsmusik auf der Liste landen.
So sind wir für die kleinen und die großen Hungerattacken vorbereitet.
Gerade wenn wir krank sind, körperlich angeschlagen oder einfach ans Haus gebunden, dürstet unsere Seele oft. So sollten wir für diese Fälle immer einen Notfallplan haben. Ganz so wie die Kekse im Handschuhfach bei einer längeren Autofahrt. Hänge Deine Liste in den Badezimmerschrank, oder neben das Bett, irgendwohin, wo sie Dir genau dann ins Auge springt, wenn Du Dich einfach nur verkriechen willst.
Lege Dir eine Schachtel mit Seelennahrung an, und berücksichtige dabei alle Sinne:
Genauso wichtig ist es, immer mal wieder den großen Hunger der Seele nach Neuem, nach Großartigem, nach gewaltigen Eindrücken zu befriedigen.
Dem Dalai Lama wird in den Mund gelegt: „Man soll mindestens einmal im Jahr irgendwo hingehen, wo man noch niemals vorher gewesen ist.“ Ich halte das für das Minimum! Besser wäre es, jeden Monat einen kleinen Umweg zu machen, mal in die übernächste Stadt zu fahren, oder beim Spaziergang anders abzubiegen. Auch wenn ich in einen Vorgarten schaue, den ich noch nie gesehen habe obwohl er nur 150 m von meinem Haus entfernt ist, nährt das meine Seele. Also sei experimentierfreudiger! Nicht nur bei den momentan eingeschränkten körperlichen, sondern allen Reisen…
Gehe gerade auch dahin, wo Du nicht sowieso landest. Sei offen für Überraschungen.
Auf dem Weg zur Tante verfahren? Sofort bewusst die Umgebung wahrzunehmen hilft auch, nicht in Panik zu verfallen. Vielleicht kennt der Mann in dem lustigen Garten ja einen Schleichweg?
Falscher Radiosender? Vielleicht entdeckst Du eine Musikrichtung neu (oder wieder), deren Existenz du nie richtig zur Kenntnis genommen hast, die aber gerade hervorragend zu deiner Laune passt. Oder du wirst von etwas in einem Radiobeitrag auf Ideen gebracht und deine Kreativität sprudelt.
Selbstverständlich nährt auch das Lieblingsessen deine Seele, und die alte Wolldecke in die schon Deine Oma abends immer ihre Füße gewickelt hat.
Es geht nicht nur um Neues, auch das GEBORGENHEIT vermittelnde Alte nährt Dich.
Also gehört auch dies auf Deine Liste:
Wie man ein gutes Gericht aus verschiedenen Geschmacksrichtungen, Konsistenzen und Zubereitungsmethoden komponiert, so hilft der dürstenden und hungernden Seele Vieles.
Seelennahrung: Neues und Altes, Sanftes und Wildes, Lautes und Leises, Verwegenes und Entspannendes. Die Mischung macht‘s.
Ich wünsche Dir viel Vergnügen bei Deiner Mission „Satte Seele“!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S.: Zur Mission „Satte Seele“ wird es einen Workshop geben!
P.P.S.: Lieben Gruß an die stillen Leser: ich freue mich, dass Du hier bist, aber zeig mir doch Deine Präsenz ab und zu durch einen kleinen Kommentar – das würde meine Seele nähren… vielleicht magst Du weitere Ideen für Seelennahrung mit uns teilen?
P.P.P.S.: Falls Dir etwas in diesem Beitrag bekannt vorkommt… ja, ich habe mich bei einem meiner älteren Beiträge bedient, weil das Thema im Augenblick so relevant ist!