Viele von uns sind extrem geräuschempfindlich. Plötzlich einsetzenden Sirenen, Fehlzündungen und ähnliches schocken uns und unser schlimmster Albtraum ist eine Baustelle in der eigenen Wohnung. Der Dreck! Der Geruch! Der Zustand legt uns förmlich lahm: Konzentration oder klare Gedanken sind einfach unmöglich in dieser Situation.
Es wird gehämmert und geflext, überall ist Staub und unsere Sinne sind in Aufruhr.
Je nachdem wie lange sich das hinzieht werden wir krank oder brauchen zumindest eine längere Erholungsphase bis wir wieder voll in unserer Kraft sind. Die Sisyphusarbeit des immer wieder Putzens macht uns schier wahnsinnig und noch schlimmer ist nur der Lärm. Dumpfes Grollen, das wir in den Knochen spüren. Nervenzerfetzendes Kreischen von gequältem Metall. Schräges Pfeifen und fremde Stimmen. Unregelmäßige Pausen die sich unserer Kontrolle entziehen. Alle unsere Sinne befinden sich im Belagerungszustand.
Dann, unverhofft, hat es ein Ende.
Es ist wieder sauber. Und ruhig. … aber eigenartigerweise sind wir noch nicht entspannt.
Bevor wir dazu kommen, diese Ruhe wirklich zu genießen befinden wir uns in einem eigenartigen Zustand: einerseits froh um die Ruhe warten wir permanent auf den Lärm. Wir trauen dem Frieden nicht. Diese Ruhe nach dem Sturm kann uns genauso ablenken wie der Lärm. Wir brauchen Zeit, um umzuschalten, selbst wenn wir uns nach dem jetzigen Zustand gesehnt haben.
Einige Zeit werden wir noch in jedem Moment damit rechnen, dass es wieder losgeht.
Wir können noch nicht entspannen, bleiben misstrauisch obwohl uns vollkommen klar ist: es ist vorbei. Die Baustelle ist beendet. Alles ist wieder gut. Nicht nur die überreizten Sinne haben sich an den Stress gewöhnt und warten darauf, auch innerlich rechnen wir jederzeit damit, dass etwas schief gegangen sein könnte und weitere Arbeiten und weitere Rechnungen auf uns zukommen. Je unverhoffter und dramatischer die ganze Situation war, umso länger brauchen wir bis wir unserer Wohnung, unserem Schneckenhaus, wieder ganz trauen.
In dem Moment, wo man verstanden hat was da passiert, ist es einfach.
Das alles ist nur dann irritierend, wenn man sich keine Gedanken darüber macht. Wir haben eine anstrengende Zeit hinter uns, müssen jetzt umschalten, und dürfen dann entspannen. Wir brauchen eine bewusste Pause. Es ist ein vorübergehender Zustand der erhöhten Sensibilität. Wir müssen uns wieder umgewöhnen, das ist alles. Gegebenenfalls sollten wir das unserer Umgebung kommunizieren, damit die auch versteht, weshalb wir immer noch ein bisschen schreckhafter sind als üblich.
Der „lange Nachhall“ der Eindrücke ist eine der Konstanten im Leben eines hochsensiblen Menschen.
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S.: Wenn nicht die Baustelle in der Wohnung, welche Situation hat Dir so zugesetzt?
P.P.S.: Der Artikel ist für Eva, und auch für Dirk und die Jungs im Büro… alles wird gut!
Viele von uns sind extrem geräuschempfindlich. Plötzlich einsetzenden Sirenen, Fehlzündungen und ähnliches schocken uns und unser schlimmster Albtraum ist eine Baustelle in der eigenen Wohnung. Der Dreck! Der Geruch! Der Zustand legt uns förmlich lahm: Konzentration oder klare Gedanken sind einfach unmöglich in dieser Situation.
Es wird gehämmert und geflext, überall ist Staub und unsere Sinne sind in Aufruhr.
Je nachdem wie lange sich das hinzieht werden wir krank oder brauchen zumindest eine längere Erholungsphase bis wir wieder voll in unserer Kraft sind. Die Sisyphusarbeit des immer wieder Putzens macht uns schier wahnsinnig und noch schlimmer ist nur der Lärm. Dumpfes Grollen, das wir in den Knochen spüren. Nervenzerfetzendes Kreischen von gequältem Metall. Schräges Pfeifen und fremde Stimmen. Unregelmäßige Pausen die sich unserer Kontrolle entziehen. Alle unsere Sinne befinden sich im Belagerungszustand.
Dann, unverhofft, hat es ein Ende.
Es ist wieder sauber. Und ruhig. … aber eigenartigerweise sind wir noch nicht entspannt.
Bevor wir dazu kommen, diese Ruhe wirklich zu genießen befinden wir uns in einem eigenartigen Zustand: einerseits froh um die Ruhe warten wir permanent auf den Lärm. Wir trauen dem Frieden nicht. Diese Ruhe nach dem Sturm kann uns genauso ablenken wie der Lärm. Wir brauchen Zeit, um umzuschalten, selbst wenn wir uns nach dem jetzigen Zustand gesehnt haben.
Einige Zeit werden wir noch in jedem Moment damit rechnen, dass es wieder losgeht.
Wir können noch nicht entspannen, bleiben misstrauisch obwohl uns vollkommen klar ist: es ist vorbei. Die Baustelle ist beendet. Alles ist wieder gut. Nicht nur die überreizten Sinne haben sich an den Stress gewöhnt und warten darauf, auch innerlich rechnen wir jederzeit damit, dass etwas schief gegangen sein könnte und weitere Arbeiten und weitere Rechnungen auf uns zukommen. Je unverhoffter und dramatischer die ganze Situation war, umso länger brauchen wir bis wir unserer Wohnung, unserem Schneckenhaus, wieder ganz trauen.
In dem Moment, wo man verstanden hat was da passiert, ist es einfach.
Das alles ist nur dann irritierend, wenn man sich keine Gedanken darüber macht. Wir haben eine anstrengende Zeit hinter uns, müssen jetzt umschalten, und dürfen dann entspannen. Wir brauchen eine bewusste Pause. Es ist ein vorübergehender Zustand der erhöhten Sensibilität. Wir müssen uns wieder umgewöhnen, das ist alles. Gegebenenfalls sollten wir das unserer Umgebung kommunizieren, damit die auch versteht, weshalb wir immer noch ein bisschen schreckhafter sind als üblich.
Der „lange Nachhall“ der Eindrücke ist eine der Konstanten im Leben eines hochsensiblen Menschen.
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S.: Wenn nicht die Baustelle in der Wohnung, welche Situation hat Dir so zugesetzt?
P.P.S.: Der Artikel ist für Eva, und auch für Dirk und die Jungs im Büro… alles wird gut!