Das Bunte Leben Hochsensibilität

Ungutes Bauchgefühl? Wie Du mit Deiner Intuition zum DreamTeam wirst

Bauchgefühl als Zeichnung: ein Mensch steht da und blickt fragend auf seinen Bauch, der Fragezeichen und Ausrufezeichen zeigt. (c) 2018 Johanna Ringe www.dein-buntes-leben.de

Wann immer wir Menschen Entscheidungen fällen, haben wir dazu auch meistens ein Bauchgefühl. Gerade Hochsensible setzen ihre Intuition ununterbrochen im Alltag ein, ob ihnen das bewusst ist oder auch nicht. Das ist gut, und selbst in Managerseminaren wird in den letzten Jahren die Intuition als wichtige Verbündete des Verstandes gepriesen. Dennoch kann das manchmal problematisch sein.

Deine Intuition oder Dein Bauchgefühl, wie du es auch nennst, spricht eine eigene Sprache.

Und wie überall sonst auch, hängt das Gelingen der Kommunikation davon ab, dass alle Beteiligten dieselbe Sprache beherrschen. Willst du also erfolgreich mit deiner Intuition arbeiten, musst du sie genau verstehen. Tust du das? Ist dir bei jeder Entscheidung die du triffst bewusst, was dein Bauchgefühl ganz konkret bedeutet? Ich finde das gar nicht so einfach.

Immer wieder muss ich meine Intuition fragen, was sie gerade ganz genau meint.

Denn ein ungutes Gefühl, bei einer großen oder einer kleinen Entscheidung, kann unendlich verschiedene Hintergründe haben. Ein ganz banales Beispiel aus dem Alltag: den inneren Schweinehund endlich überwunden und zum Sport gegangen. Einmal zur Probe hingegangen, das war gut, aber sehr anstrengend. Bei der Überlegung, sich zu diesem Kurs anzumelden, dann ein ungutes Gefühl gehabt. Was bedeutet dieses Gefühl jetzt?

  • Ist das der falsche Sport für mich?
  • Ist mir die Leiterin/der Leiter unsympathisch?
  • Sind mir die Kursteilnehmer unsympathisch?
  • Stört mich an den Räumlichkeiten etwas?
  • Stört mich an der Zeit, der Anfahrt, dem Aufwand etwas?
  • Stört es mich, weniger fit zu sein als die anderen?
  • Stört es mich mit Männern/Frauen in einem Kurs zu sein?
  • Habe ich nur Angst vor Veränderung?
  • Ist es mein innerer Schweinehund?
  • Stört es mich, mich im Spiegel zu sehen?
  • Fühle ich mich der Sache einfach nicht gewachsen?
  • Fühle ich mich in meiner Sportkleidung unwohl?
  • Sind meine Sportschuhe unbequem?
  • Habe ich Versagensängste?
  • Möchte ich mich nicht in einer Gruppenumkleide umziehen?
  • Gefällt mir die Art der Kursleitung nicht?
  • Läuft dort Musik im Hintergrund die mich stört?
  • Stört es mich, dass keine Musik läuft?
  • Möchte ich lieber alleine/lieber im Team Sport machen?
Das intuitive Bauchgefühl, etwas sei nicht gut für Dich, musst Du also erst präzise übersetzen, um eine wirkliche Entscheidungshilfe zu bekommen.

Uns von etwas schnell wieder abzuwenden, von etwas Neuem, gerade wenn es eine Veränderung beinhaltet (was gerade für Hochsensible zusätzlichen Stress bedeuten kann), „nur“ aufgrund unserer Intuition, kann uns um großartige Erfahrungen bringen.
Denn nicht jedes ungute Gefühl bedeutet, dass der eingeschlagene Weg falsch ist. Manchmal ist nur die Begleitung die falsche, oder das Schuhwerk.

Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen, und Dich von Deiner Intuition dabei unterstützen zu lassen – so möchte ich das (mit Kants Hilfe) zusammenfassen.

Bei kleineren Entscheidungen, und bei denen, die wir ganz schnell fällen müssen, ist es gut und richtig, sich auf die eigene Intuition zu verlassen. Noch besser, wenn wir ihre Sprache präzise verstehen. (Hilfestellung dabei: siehe P.S.) Bei größeren Entscheidungen lohnt es sich jedenfalls, das Bauchgefühl aus so viel Perspektiven wie möglich zu überprüfen. Denn das wichtigste ist erst einmal der Impuls gewesen, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. Und diesen Impuls hat das ungute Gefühl hervorragend gegeben.

Herzlichst, wo immer Du gerade bist,

 

Unterschrift Johanna (c) Johanna Ringe 2014 ff. www.dein-buntes-leben.deP.S.: Hier noch ein Artikel zum Thema: 30 Schritte Richtung Intuition

P.P.S.: Wie ist das bei Dir und Deinem Bauchgefühl? Seid ihr ein DreamTeam?