Den eigenen Rhythmus zu leben kann unglaublichen Spaß machen! Im Umkehrschluss macht es auf Dauer grantig und letzten Endes krank, sich ständig an einen anderen Rhythmus, der sehr verschieden ist vom eigenen, anpassen zu müssen.
Ein einfaches Beispiel hierfür ist natürlich der Schlafrhythmus. Mittlerweile wissen wir, dass Schichtarbeit ungesund ist (deshalb bekommt man dafür auch eine ordentliche Gehaltszulage, bei einem ordentlichen Arbeitgeber). Und jede Mutter, die mal ein Kind gestillt hat, kann ein Lied davon singen, wie glücklich und befriedigend sie es empfunden hat, endlich wieder ihren eigenen Rhythmus zu haben, ohne Unterbrechungen durch ein hungriges Baby. All unsere Mutterliebe, alle hormoninduzierten Glücksgefühle helfen auf Dauer nicht gegen die negativen Auswirkungen der Fremdbestimmung.
Aber nicht nur der Schlafrhythmus, auch unsere anderen Rhythmen sind sehr persönlich, sehr individuell unterschiedlich.
(Über das Zeitgefühl, Eigenzeit und Zeitnot habe ich hier bereits gebloggt.) Wenn man sich klarmacht, dass jedes menschliche Individuum einen ganz eigenen individuellen Stoffwechsel und Hormonhaushalt hat, dann ist es nur logisch, dass Verdauung, Hungergefühl, Durst, Nahrungsaufnahme, Bewegungsdrang und Schlafbedürfnis ebenso unterschiedlich sind. Dennoch beginnt die Schule für alle Kinder zur selben Zeit. Viel zu früh. Auch viele Arbeitsstellen setzen einen Rhythmus voraus, an den die Angestellten sich anzupassen haben. Oft sind sogar die Pausen zwingend vorgeschrieben.
Selbstverständlich gehen wir alle Kompromisse ein, es geht um Zusammenleben und Zivilisation. Dennoch bleibt es sehr wichtig, ab und an eine Auszeit von den Zwängen zu nehmen, und den eigenen Rhythmen zu folgen.
Die Schwierigkeit dabei dürfte bei den meisten Zeitgenossen sein, dass sie ihre eigenen Rhythmen gar nicht mehr spüren. Es dauert ein paar Tage, bis man wieder ein Gefühl dafür bekommt, und das gelingt auch nur wenn man sich wirklich vom Diktat der Uhr befreit und nach den eigenen Bedürfnissen richtet. Daher reicht auch nicht ein langes Wochenende, um sich von der oktroyierten Struktur zu lösen. Aber es kann durchaus reichen, um zu genießen, dass Du wenigstens manche Bereiche im eigenen Rhythmus gestalten kannst, beispielsweise das Essen.
Wenn Du also das nächste Mal einige Tage Urlaub hast, lass Dich doch einmal darauf ein: spüre Deinen eigenen Bedürfnissen nach.
- Wann bist Du müde?
- Wann hast Du Hunger?
- Wann möchtest Du an die Luft?
- Wann möchtest Du ruhen?
- Wann bist Du sehr aktiv?
- Wann kannst Du Dich besonders gut konzentrieren?
- Wann hast Du einen Tiefpunkt?
- Wann brauchst Du ein Nickerchen?
- Wann brauchst Du Bewegung?
- Wann möchtest Du Alleinsein?
- Wann brauchst Du Gesellschaft?
- Wann möchtest Du kommunizieren?
Es mag sinnvoll sein, erst einmal Notizen zu machen. Zu notieren wann Du müde warst, ins Bett gegangen bist, und wann Du wieder aufgewacht bist. Wann Du Hunger hattest.
Wenn Du das ein paar Tage gemacht hast ohne Dich irgendwelchen äußeren Zwängen zu unterwerfen, dann hast Du ein Bild von Deinen optimalen Zeiten.
Selbst wenn Du das auf den Urlaub beschränken musst, weil Du als Lehrer um 7:30 Uhr in der Schule sein oder als Bäcker mitten in der Nacht aufstehen musst, kannst Du vielleicht Erkenntnisse mit in einen Alltag nehmen: zum Beispiel wann Du Dich am besten konzentrieren kannst oder wann Du Bewegung brauchst.Oder auch, warum Anrufe zu einer bestimmten Tageszeit Dich immer so aufregen.
Unter Umständen kannst Du ja im Alltag doch öfter Deinen eigenen Rhythmen folgen als Du dachtest. Jetzt wo Du sie kennst wird das sicher einfacher.
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S.: In diesem Beitrag zeigt sich, dass unsere gesamte Entwicklung einem wellenförmigen Rhythmus folgt: Es ist ein Wellenmodell!
Den eigenen Rhythmus zu leben kann unglaublichen Spaß machen! Im Umkehrschluss macht es auf Dauer grantig und letzten Endes krank, sich ständig an einen anderen Rhythmus, der sehr verschieden ist vom eigenen, anpassen zu müssen.
Ein einfaches Beispiel hierfür ist natürlich der Schlafrhythmus. Mittlerweile wissen wir, dass Schichtarbeit ungesund ist (deshalb bekommt man dafür auch eine ordentliche Gehaltszulage, bei einem ordentlichen Arbeitgeber). Und jede Mutter, die mal ein Kind gestillt hat, kann ein Lied davon singen, wie glücklich und befriedigend sie es empfunden hat, endlich wieder ihren eigenen Rhythmus zu haben, ohne Unterbrechungen durch ein hungriges Baby. All unsere Mutterliebe, alle hormoninduzierten Glücksgefühle helfen auf Dauer nicht gegen die negativen Auswirkungen der Fremdbestimmung.
Aber nicht nur der Schlafrhythmus, auch unsere anderen Rhythmen sind sehr persönlich, sehr individuell unterschiedlich.
(Über das Zeitgefühl, Eigenzeit und Zeitnot habe ich hier bereits gebloggt.) Wenn man sich klarmacht, dass jedes menschliche Individuum einen ganz eigenen individuellen Stoffwechsel und Hormonhaushalt hat, dann ist es nur logisch, dass Verdauung, Hungergefühl, Durst, Nahrungsaufnahme, Bewegungsdrang und Schlafbedürfnis ebenso unterschiedlich sind. Dennoch beginnt die Schule für alle Kinder zur selben Zeit. Viel zu früh. Auch viele Arbeitsstellen setzen einen Rhythmus voraus, an den die Angestellten sich anzupassen haben. Oft sind sogar die Pausen zwingend vorgeschrieben.
Selbstverständlich gehen wir alle Kompromisse ein, es geht um Zusammenleben und Zivilisation. Dennoch bleibt es sehr wichtig, ab und an eine Auszeit von den Zwängen zu nehmen, und den eigenen Rhythmen zu folgen.
Die Schwierigkeit dabei dürfte bei den meisten Zeitgenossen sein, dass sie ihre eigenen Rhythmen gar nicht mehr spüren. Es dauert ein paar Tage, bis man wieder ein Gefühl dafür bekommt, und das gelingt auch nur wenn man sich wirklich vom Diktat der Uhr befreit und nach den eigenen Bedürfnissen richtet. Daher reicht auch nicht ein langes Wochenende, um sich von der oktroyierten Struktur zu lösen. Aber es kann durchaus reichen, um zu genießen, dass Du wenigstens manche Bereiche im eigenen Rhythmus gestalten kannst, beispielsweise das Essen.
Wenn Du also das nächste Mal einige Tage Urlaub hast, lass Dich doch einmal darauf ein: spüre Deinen eigenen Bedürfnissen nach.
Es mag sinnvoll sein, erst einmal Notizen zu machen. Zu notieren wann Du müde warst, ins Bett gegangen bist, und wann Du wieder aufgewacht bist. Wann Du Hunger hattest.
Wenn Du das ein paar Tage gemacht hast ohne Dich irgendwelchen äußeren Zwängen zu unterwerfen, dann hast Du ein Bild von Deinen optimalen Zeiten.
Selbst wenn Du das auf den Urlaub beschränken musst, weil Du als Lehrer um 7:30 Uhr in der Schule sein oder als Bäcker mitten in der Nacht aufstehen musst, kannst Du vielleicht Erkenntnisse mit in einen Alltag nehmen: zum Beispiel wann Du Dich am besten konzentrieren kannst oder wann Du Bewegung brauchst.Oder auch, warum Anrufe zu einer bestimmten Tageszeit Dich immer so aufregen.
Unter Umständen kannst Du ja im Alltag doch öfter Deinen eigenen Rhythmen folgen als Du dachtest. Jetzt wo Du sie kennst wird das sicher einfacher.
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S.: In diesem Beitrag zeigt sich, dass unsere gesamte Entwicklung einem wellenförmigen Rhythmus folgt: Es ist ein Wellenmodell!