Was, wenn ich einfach mal fliessen lasse, die Worte aneinanderreihe ohne zu Reflektieren, ohne zu Zensieren und ohne mir allzu viele Gedanken anzuschauen? Denn Gedanken nehme ich wahr, ich habe sie nicht einfach. Jaja, ich habe immer Gedanken im Kopf, das ist richtig,
The monkey mind never sleeps.
Aber welchen Gedanken ich Aufmerksamkeit schenke, das ist meine Entscheidung und daher übe ich mich darin, keine Entscheidung zu fällen, sondern sie einfach fliessen zu lassen und ihnen dabei zuzusehen, wie sie Kreise ziehen, Spiralen malen oder gar im Rechteck springen.*
Was auch immer meine Gedanken gerade tun wollen, sie dürfen es jetzt
…und Unterbrechungen nehme ich einfach mal als Hinweise und Anregungen…meine Gedanken spielen damit, die bauen alles ein, was von aussen kommt, ob es seltsame Baustellengeräusche sind, Vogelrufe oder eine einsame Glocke. Alles wird eingebaut in eine große Symphonie der Geräusche, auf deren Klangteppich meine Gedanken durch die Welt fliegen.
Denn Gedanken sind magisch!
Gedanken haben keine Begrenzungen, sie können auf Teppichen fliegen, in dunkle Höhlen tauchen oder ferne Galaxien entdecken, das alles ist Deinen Gedanken möglich, und dann…
Dann kommt Dein Verstand. Er reguliert. Er zensiert. Er ordnet ein. Er katalogisiert und verwirft.
Das, was nach diesem Prozess von Deinen wilden, magischen Gedanken übrig bleibt, das ist Dein Leben.
Denn Gedanken werden Worte, Worte werden Taten, Taten werden Gewohnheiten und Gewohnheiten werden Dein Leben. Je mehr Du Dich darin übst, keine Entscheidung zu fällen, Deine Gedanken gleichwertig ihre Bahnen ziehen zu lassen, desto bunter wird also Dein Leben. Denn Dein Verstand ist Dein Werkzeug. Er katalogisiert in Deine Schubladen. Er reguliert nach Deinen Wertvorstellungen. Er zensiert nach Deiner Moral.
Du bist es selbst, und nur Du, die Deine Gedanken beschränkt oder freilässt, je nachdem.
Genauso sieht es in auch meinem Kopf aus. Manchmal leidest Du darunter, weil Du abends nicht einschlafen kannst? Ja, das kenne ich… wenn die Gedanken einfach wilde Pirouetten schlagen, dann lenke ich sie sanft in eine schöne Richtung. Entscheide mich für ein sanftes Thema, eine schöne Erinnerung, eine zauberhafte Phantasie…
Und manchmal hast Du Gedankenkarusselle, die sich drehen und drehen und Dich immer weiter mitreissen in einem Strudel der Verzweiflung und Sorgen und – ja, das kenne ich auch.
Wenn es erst einmal soweit ist, dass es Dir bewusst wird, dann kannst Du handeln.
Kannst das Karussell anhalten, aussteigen, fortgehen. Es aus der Ferne, aus einer anderen Perspektive betrachten. Oder ihm den Rücken zukehren und Dich mit anderen Dingen befassen. Das ist möglich. Anhalten. Aussteigen. Die Richtung ändern. Das Karussell auseinandernehmen oder es fliegen lassen, wie bei Mary Poppins.
Wofür entscheidest Du Dich?
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
* Dieses Üben kann Meditation sein, oder Yoga, muss es aber nicht. In der Frage, wer die Gedanken denkt, kann ein Ausweg verborgen sein. In dem Bild, dass die Gedanken wie Wolken über einen Himmel, meinen Geist, ziehen, kann ein Ansatz liegen. Finde Deinen Weg. Es gibt kein richtig oder falsch, nur Variationen.
P.S.: Du siehst das anders? Bitte, widersprich mir ruhig, hinterlasse Kommentare und Denkanstösse unten – ich freue mich drauf!
So hab ich das noch nicht betrachtet. Magische Gedanken ☺️ – schööööön.
Jetzt sind sie mir sympathischer – meine Gedanken.
So soll es sein… :-) :-)