Egal, ob Weihnachten, Chanukka, Jubiläum oder Geburtstag: das schönste Geschenk ist freudig verbrachte gemeinsame Zeit. Oder?
In dieser letzten Woche vor Weihnachten gibt es zwei verschiedene Sorten Stress, den die meisten Menschen haben.
Die eine Sorte Stress ist dem Versuch geschuldet, möglichst viele Dinge vor den Feiertagen und vor dem Jahreswechsel abzuschließen, vor allem im Job.
Aber auch im Haushalt gibt es das eine oder andere Projekt, das beendet werden soll, bevor die Gäste kommen. Oder bevor ein neues Jahr beginnt. Auch wenn ich der Meinung bin, dass man sich deshalb nicht stressen sollte, halte ich das grundsätzlich für eine gute Idee.
Dinge zum Abschluss zu bringen ist nebenbei auch ein Antidot gegen das Gefühl, gehetzt zu sein, nicht genug zu schaffen oder auf sonstige Weise defizitär zu sein. Dabei hilft auch das Entsorgen der Altbatterien oder Aufräumen, die kleinen Dinge zählen.
Die andere Sorte saisonal bedingten Stresses ist die Suche nach dem perfekten Geschenk (oder zumindest irgendeinem Geschenk).
Aus einer ursprünglich mal freundlich gedachten Geste ist eine gesellschaftliche Verpflichtung geworden die nichts mehr mit den religiösen Grundlagen zu tun zu haben scheint. Längst geht es nicht mehr nur darum Kindern das brav sein zu versüßen, wie ursprünglich am 6. Dezember geschehen, sondern eher um den perfekten Ausgleich einer hypothetischen Aufrechnung gegenseitigen Beschenkens.
Natürlich werden Kinder immer noch beschenkt, und mit Sicherheit werden die Geschenke auch vielerorts damit verknüpft, sich besonders gut zu betragen, zumindest in den Wochen vor Weihnachten. In vielen Familien dienen diese Geschenke auch dazu, die Haushalte mit vielen Kindern zu entlasten, indem Notwendiges beispielsweise von Großeltern, Tanten und Onkeln zu Weihnachten geschenkt wird. Und wie bereits seit hunderten von Jahren bekommen Angestellte und Dienstleister zum Jahresende ein anerkennendes Geschenk, oft in Form eines 13. Monatsgehalts.
Selbstverständlich beschenkt man die Menschen, die man liebt, nicht nur zu Weihnachten, sondern oft und gerne.
Doch hat sich einiges verändert in Jahrzehnten gezielt gesteigerten Konsumverhaltens: mehr Menschen glauben mehr Menschen beschenken zu müssen, unabhängig von Zuneigungen scheint eine ungeschriebene Verpflichtung dazu zu bestehen. Unzählige Verlegenheitsgeschenke wie Schokolade in jeder Form, nutzloser Kram in weihnachtlichen Farben und Formen stehen in allen Geschäften bereit. Manchmal möchte ich laut schreiend davonlaufen.
Und wie die meisten Hochbegabten stelle ich grundsätzlich Konventionen und Regeln, deren Sinn sich mir nicht erschließen möchte, infrage bzw. lehne sie erstmal ab.
Geschenke, die wahrhaftig von Herzen kommen und persönlich auf den Beschenkten zugeschnitten sind, sind wundervoll!
Jemandem Herzenswünsche zu erfüllen ist fantastisch! Kinderaugen zum Strahlen zu bringen durch eine schöne Überraschung – wunderschön! Aber wenn wir keine Idee haben, der Empfänger sich seine Wünsche selbst erfüllt und erfüllen kann, dann bleibt uns eine Sache, die nur wir wirklich verschenken können. Das ist etwas, das kann derjenige sich nicht für Geld kaufen: unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Niemand möchte ein schnell im Supermarkt gegriffenes Verlegenheitsgeschenk.
Wie wäre es, wenn wir stattdessen die Zeit an den FEIERTAGEN dafür nutzen würden, sie so schön wie möglich gemeinsam zu verbringen?
- Wir könnten miteinander sprechen, ohne dass ein Smartphone in der Nähe ist. Wir könnten uns Fragen stellen: was hast Du noch für Träume? Was möchtest Du in Deinem Leben wirklich erreichen? Was hättest Du gerne getan? Gibt es etwas, bei dem Du meine Unterstützung gebrauchen könntest?
- Wir könnten – ganz altmodisch – Brettspiele miteinander spielen, bis allen Beteiligten der Bauch vor Lachen wehtut.
- Wir könnten gemeinsam kochen, statt die Hausfrau für Stunden in die Küche zu verbannen und allen anderen langweiliges Warten zu bescheren.
- Wir könnten uns mit jedem Menschen einzeln im Zwiegespräch treffen, und ihn fragen wie es ihm wirklich geht.
- Wir könnten gemeinsam ein Buch/Film/Theaterstück anschauen und darüber austauschen.
- Wir könnten einander unsere größten Erfolge des Jahres erzählen (statt uns mit verpassten Gelegenheiten oder To-do Listen zu quälen).
Wir könnten einander einfach unsere liebevolle ungeteilte Aufmerksamkeit schenken.
Ich bin gespannt, was Dir noch einfällt – zeige es uns in den Kommentaren!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
Egal, ob Weihnachten, Chanukka, Jubiläum oder Geburtstag: das schönste Geschenk ist freudig verbrachte gemeinsame Zeit. Oder?
In dieser letzten Woche vor Weihnachten gibt es zwei verschiedene Sorten Stress, den die meisten Menschen haben.
Die eine Sorte Stress ist dem Versuch geschuldet, möglichst viele Dinge vor den Feiertagen und vor dem Jahreswechsel abzuschließen, vor allem im Job.
Aber auch im Haushalt gibt es das eine oder andere Projekt, das beendet werden soll, bevor die Gäste kommen. Oder bevor ein neues Jahr beginnt. Auch wenn ich der Meinung bin, dass man sich deshalb nicht stressen sollte, halte ich das grundsätzlich für eine gute Idee.
Dinge zum Abschluss zu bringen ist nebenbei auch ein Antidot gegen das Gefühl, gehetzt zu sein, nicht genug zu schaffen oder auf sonstige Weise defizitär zu sein. Dabei hilft auch das Entsorgen der Altbatterien oder Aufräumen, die kleinen Dinge zählen.
Die andere Sorte saisonal bedingten Stresses ist die Suche nach dem perfekten Geschenk (oder zumindest irgendeinem Geschenk).
Aus einer ursprünglich mal freundlich gedachten Geste ist eine gesellschaftliche Verpflichtung geworden die nichts mehr mit den religiösen Grundlagen zu tun zu haben scheint. Längst geht es nicht mehr nur darum Kindern das brav sein zu versüßen, wie ursprünglich am 6. Dezember geschehen, sondern eher um den perfekten Ausgleich einer hypothetischen Aufrechnung gegenseitigen Beschenkens.
Natürlich werden Kinder immer noch beschenkt, und mit Sicherheit werden die Geschenke auch vielerorts damit verknüpft, sich besonders gut zu betragen, zumindest in den Wochen vor Weihnachten. In vielen Familien dienen diese Geschenke auch dazu, die Haushalte mit vielen Kindern zu entlasten, indem Notwendiges beispielsweise von Großeltern, Tanten und Onkeln zu Weihnachten geschenkt wird. Und wie bereits seit hunderten von Jahren bekommen Angestellte und Dienstleister zum Jahresende ein anerkennendes Geschenk, oft in Form eines 13. Monatsgehalts.
Selbstverständlich beschenkt man die Menschen, die man liebt, nicht nur zu Weihnachten, sondern oft und gerne.
Doch hat sich einiges verändert in Jahrzehnten gezielt gesteigerten Konsumverhaltens: mehr Menschen glauben mehr Menschen beschenken zu müssen, unabhängig von Zuneigungen scheint eine ungeschriebene Verpflichtung dazu zu bestehen. Unzählige Verlegenheitsgeschenke wie Schokolade in jeder Form, nutzloser Kram in weihnachtlichen Farben und Formen stehen in allen Geschäften bereit. Manchmal möchte ich laut schreiend davonlaufen.
Und wie die meisten Hochbegabten stelle ich grundsätzlich Konventionen und Regeln, deren Sinn sich mir nicht erschließen möchte, infrage bzw. lehne sie erstmal ab.
Geschenke, die wahrhaftig von Herzen kommen und persönlich auf den Beschenkten zugeschnitten sind, sind wundervoll!
Jemandem Herzenswünsche zu erfüllen ist fantastisch! Kinderaugen zum Strahlen zu bringen durch eine schöne Überraschung – wunderschön! Aber wenn wir keine Idee haben, der Empfänger sich seine Wünsche selbst erfüllt und erfüllen kann, dann bleibt uns eine Sache, die nur wir wirklich verschenken können. Das ist etwas, das kann derjenige sich nicht für Geld kaufen: unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Niemand möchte ein schnell im Supermarkt gegriffenes Verlegenheitsgeschenk.
Wie wäre es, wenn wir stattdessen die Zeit an den FEIERTAGEN dafür nutzen würden, sie so schön wie möglich gemeinsam zu verbringen?
Wir könnten einander einfach unsere liebevolle ungeteilte Aufmerksamkeit schenken.
Ich bin gespannt, was Dir noch einfällt – zeige es uns in den Kommentaren!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,