Dass ich nicht bloggen konnte lag nicht am Corona Virus. Unabhängig von der globalen Situation hat jedes einzelne Menschenleben seine Höhen und Tiefen. Und jedes Menschenleben hat einen Anfang und ein Ende und großen Einfluss auf die Leben anderer Menschen. Jemand, der mir nahesteht, muss sich gerade auf das Ende seines Lebens vorbereiten. Das bringt tiefe Trauer mit sich.
Trauer ist für alle Menschen schwer. Hochsensible fühlen unter Umständen noch intensiver, sind emotional noch betroffener und brauchen noch mehr Zeit. Hochbegabte gehen unter Umständen rationaler an die Situation heran, je nach Persönlichkeit; ob es das einfacher macht, wage ich zu bezweifeln.
Wir Menschen möchten die Kontrolle behalten, in jeder Situation.
Wenn der eigene Körper nicht mehr tut, was er immer getan hat, ist das ein Kontrollverlust. Dem Tod ausgeliefert zu sein, ist absoluter Kontrollverlust. Wenn ein nahestehender Mensch dies erlebt, und ich nichts ändern kann, dann ist das auch für mich ein Kontrollverlust. Unabhängig von Phasen der Trauer, durch die wir alle hindurch gehen, geht auch jeder Mensch anders mit einer solchen Situation um. Eine verfällt in Aktionismus, forscht, konsultiert mehrere Fachleute, zweifelt an, tauscht sich aus. Eine andere ist wie gelähmt, kann nichts mehr tun außer fühlen. Und fühlen, unsere Emotionen Raum geben, müssen wir alle. Unterschiedlich ist vor allem der zeitliche Ablauf.
Trauer – universell und doch zutiefst individuell
Es gibt in solchen Zeiten viele Tage der Wut über Ungerechtigkeit, Tage der Trauer über verpasste Gelegenheiten und mangelnde Chancen und auch Tage der Resignation. Alle Beteiligten schwanken zwischen nicht wahrhaben wollen, leugnen, hadern, Zorn, verhandeln, Depression, Traurigkeit und Akzeptanz. Es gibt keinen festgelegten Ablauf dieser Phasen, und man kann mehrfach durch dieselben gehen. Es gibt auch keine Regel über die Dauer. Es ist, wie es ist.
Bei aller Unberechenbarkeit tut es jedoch gut, in diesem Prozess nicht allein zu sein.
Was uns allen hilft ist liebevolle Mitmenschlichkeit.
Ob als Angehöriger eines sterbenden Menschen, ob als sich hilflos fühlender Freund oder als Sterbender: das mitfühlende Herz, das zugewandte Lächeln, die Umarmung, die gehaltene Hand, diese Dinge sind das Wichtigste.
Reden hilft, natürlich, und informiert sein über das, was da gerade passiert, hilft auch. Aber dem trauernden, verunsicherten sprachlosen Tier in uns, das die Kontrolle über die Situation verloren hat, diesem Tierchen hilft vor allem die Nähe seines Rudels.
Egal worum es geht: kämpft gegen die Einsamkeit!
Die schreckliche Vorstellung, allein und vergessen zu sterben, ist heute für viel zu viele Menschen Realität. Schon zu Lebzeiten vereinsamen heute mehr Menschen als jemals zuvor – wenn es Dir möglich ist, ein paar freundliche Worte oder ein freundliches Lächeln zu schenken, dann tu das bitte. Für Dich ist es ein leichtes, für Dein Gegenüber ist es unter Umständen ein großes Geschenk.
Der Alltag verblasst in Zeiten der Trauer.
Ob die Küche aufgeräumt oder die Wäsche weggeräumt ist, ob es Brot ist oder Reis was auf den Tisch kommt – all diese Dinge sind nebensächlich. Routine kann Halt geben, aber auch verloren gehen. Das alles ist unwichtig.
Wichtig ist, den Lieblingsmenschen zu zeigen, dass man da ist, dass man bleibt, dass man aushält, dass man teilt, dass man liebt.
Ich wünsche Dir und mir und allen, dass sie in schweren Zeiten, in Zeiten des persönlichen Kontrollverlustes jemanden bei sich haben, der sie liebt, und das auch zeigt.
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
Dass ich nicht bloggen konnte lag nicht am Corona Virus. Unabhängig von der globalen Situation hat jedes einzelne Menschenleben seine Höhen und Tiefen. Und jedes Menschenleben hat einen Anfang und ein Ende und großen Einfluss auf die Leben anderer Menschen. Jemand, der mir nahesteht, muss sich gerade auf das Ende seines Lebens vorbereiten. Das bringt tiefe Trauer mit sich.
Trauer ist für alle Menschen schwer. Hochsensible fühlen unter Umständen noch intensiver, sind emotional noch betroffener und brauchen noch mehr Zeit. Hochbegabte gehen unter Umständen rationaler an die Situation heran, je nach Persönlichkeit; ob es das einfacher macht, wage ich zu bezweifeln.
Wir Menschen möchten die Kontrolle behalten, in jeder Situation.
Wenn der eigene Körper nicht mehr tut, was er immer getan hat, ist das ein Kontrollverlust. Dem Tod ausgeliefert zu sein, ist absoluter Kontrollverlust. Wenn ein nahestehender Mensch dies erlebt, und ich nichts ändern kann, dann ist das auch für mich ein Kontrollverlust. Unabhängig von Phasen der Trauer, durch die wir alle hindurch gehen, geht auch jeder Mensch anders mit einer solchen Situation um. Eine verfällt in Aktionismus, forscht, konsultiert mehrere Fachleute, zweifelt an, tauscht sich aus. Eine andere ist wie gelähmt, kann nichts mehr tun außer fühlen. Und fühlen, unsere Emotionen Raum geben, müssen wir alle. Unterschiedlich ist vor allem der zeitliche Ablauf.
Trauer – universell und doch zutiefst individuell
Es gibt in solchen Zeiten viele Tage der Wut über Ungerechtigkeit, Tage der Trauer über verpasste Gelegenheiten und mangelnde Chancen und auch Tage der Resignation. Alle Beteiligten schwanken zwischen nicht wahrhaben wollen, leugnen, hadern, Zorn, verhandeln, Depression, Traurigkeit und Akzeptanz. Es gibt keinen festgelegten Ablauf dieser Phasen, und man kann mehrfach durch dieselben gehen. Es gibt auch keine Regel über die Dauer. Es ist, wie es ist.
Bei aller Unberechenbarkeit tut es jedoch gut, in diesem Prozess nicht allein zu sein.
Was uns allen hilft ist liebevolle Mitmenschlichkeit.
Ob als Angehöriger eines sterbenden Menschen, ob als sich hilflos fühlender Freund oder als Sterbender: das mitfühlende Herz, das zugewandte Lächeln, die Umarmung, die gehaltene Hand, diese Dinge sind das Wichtigste.
Reden hilft, natürlich, und informiert sein über das, was da gerade passiert, hilft auch. Aber dem trauernden, verunsicherten sprachlosen Tier in uns, das die Kontrolle über die Situation verloren hat, diesem Tierchen hilft vor allem die Nähe seines Rudels.
Egal worum es geht: kämpft gegen die Einsamkeit!
Die schreckliche Vorstellung, allein und vergessen zu sterben, ist heute für viel zu viele Menschen Realität. Schon zu Lebzeiten vereinsamen heute mehr Menschen als jemals zuvor – wenn es Dir möglich ist, ein paar freundliche Worte oder ein freundliches Lächeln zu schenken, dann tu das bitte. Für Dich ist es ein leichtes, für Dein Gegenüber ist es unter Umständen ein großes Geschenk.
Der Alltag verblasst in Zeiten der Trauer.
Ob die Küche aufgeräumt oder die Wäsche weggeräumt ist, ob es Brot ist oder Reis was auf den Tisch kommt – all diese Dinge sind nebensächlich. Routine kann Halt geben, aber auch verloren gehen. Das alles ist unwichtig.
Wichtig ist, den Lieblingsmenschen zu zeigen, dass man da ist, dass man bleibt, dass man aushält, dass man teilt, dass man liebt.
Ich wünsche Dir und mir und allen, dass sie in schweren Zeiten, in Zeiten des persönlichen Kontrollverlustes jemanden bei sich haben, der sie liebt, und das auch zeigt.
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,