Die Zeit für Urlaub ist da, und zum Glück macht das bunte Leben hierbei keine Ausnahme. Die letzte echte Pause vom Alltag habe ich um Weihnachten herum gemacht, daraus wurden mehr Krankentage als Urlaubstage. Ein Kurzurlaub brachte neue Eindrücke – was wunderbar ist, aber nicht wirklich der Erholung dient, und die letzten Wochen waren sehr anstrengend für uns. Daher freuen wir uns sehr darauf, ans Meer zu fahren.
Am Meer kann die Seele prima baumeln.
In den letzten Jahren habe ich oft auch im Urlaub Blogbeiträge geschrieben. Gedanken über die Zeit und unseren Umgang mit ihr habe ich mir gemacht. Letztes Jahr habe ich dann wirklich gezielt einen ganzen Monat lang nicht gebloggt … Das war gleichzeitig seltsam und wundervoll. Deshalb will ich es dieses Jahr noch einmal probieren, habe allerdings für Euch schon etwas vorbereitet. Es wird in den nächsten vier Wochen Blogbeiträge geben, allerdings kürzere als gewohnt. Längere Tage wollen weniger Pläne, und mehr Zeit für Genuss.
Vom Balkon in die Weite zu schauen ist auch Urlaub.
Für die nächsten Wochen nehme ich mir vor allen Dingen vor, die durch Vermeidung von Terminen freigewordene Zeit nicht zu verplanen, sondern spontan zu sein. Essen wenn ich hungrig bin, schlafen wenn ich müde bin und sollte mir nach Purzelbäumen sein, werde ich Purzelbäume machen. Für viele Menschen klingt das nach Kindheitserinnerungen, nach diesen endlosen Wochen Sommerferien der Schulzeit. Holt Euch dieses Gefühl zurück:
Mach doch mal Urlaub wie ein Kind: unverplant, spontan und mit viel Eiscreme!
Dazu brauchst Du keine drei Wochen, das geht auch an einem Wochenende. Keine Termine machen, viel leckeres Essen in den Kühlschrank packen, digitale Abstinenz, keine Nachrichten – nur Spiele, Träume, Farben und spontaner Unfug. Es lohnt sich im Vorhinein bereits eine Liste anzulegen, mit Dingen die Du oft als „Kindereien“ abtust:
- Seifenblasen machen,
- mit den Händen essen,
- tagelang im Schlafanzug bleiben,
- mit dem Gartenschlauch duschen,
- Johannisbeeren einzeln von den Rispen essen,
- Brettspiele spielen,
- Straßenkreide in der Einfahrt,
- das Stöckchen Spiel an einem Bach spielen,
- Pu der Bär oder andere
- Kinderbücher lesen, die Du geliebt hast …
Selbstverständlich sind wir erwachsen, wir tragen Verantwortung, von uns hängen Dinge ab und andere Menschen verlassen sich auf uns. Wir sind keine sorglosen Kinder mehr. Aber wir haben immer noch menschliche Bedürfnisse, die sich gar nicht so sehr geändert haben: wir wollen geliebt werden, wir wollen gesehen und gehört werden, wir wollen selbstbestimmt interessante Dinge tun. Und dann noch die ganz normalen Bedürfnisse wie Entspannung, Essen, ein Dach über dem Kopf, Pausen, Abwechslung, Sicherheit, neues lernen, Verlässlichkeit … In unserem schnell getakteten Arbeitsalltag gehen wir oft über unsere Bedürfnisse hinweg. Viel zu oft.
Wie tun unserer Effektivität einen Gefallen, wenn wir mal eine Pause von ihr machen.
Also, ob Du noch Dein Sommer Urlaub vor Dir hast oder Dir nur ein Wochenende zur Verfügung steht, nutze es weise. Und lass mich gerne wissen wie es Dir dabei ergeht – Kommentare und E-Mails werde ich trotz des Urlaubs lesen… es kann allerdings sein, dass die Antworten ein bisschen auf sich warten lassen. Wegen der Johannisbeeren. Oder der Wellen, Du weißt schon…
Herzlichst, wo immer Du gerade spielst,
Haha, mit dem Purzelbäume-machen würde ich es nicht übertreiben. In „unserem Alter“ ist man nicht mehr so gelenkig wie damals ;)
Sonst: sehr schöne Inspiration und gerade zur rechten Zeit (ich packe gerade für ein verlängertes Wochenende)
Ich packe noch folgende Vorschläge dazu: grillen, ins Feuer schauen, den Blick in die Ferne wandern lassen, zusammen schweigen …
Euch einen schönen, kindischen, inspirierenden Urlaub!
Hachja, Chiara,
danke, danke für die Ergänzung! Natürlich, Feuer! Ferne! Schweigen! Ha!
Dir auch einen schönen und erhellenden Trip!