Ich bin mit Magie groß geworden. Damit meine ich nicht diese Zauberstäbe-Umhänge-Buuummm-Magie, sondern angewandte, alltägliche Küchenmagie. Als Beispiele seien Tee und Salz genannt: der richtige Kräutertee zur rechten Zeit kann Verdauung oder Atmung helfen und die Einsatzmöglichkeiten von Meersalz sind praktisch unbegrenzt. Die Grenzen zwischen Küchenmagie und Psychologie sind natürlich fliessend. Schon C.G.Jung sah eine große Nähe zwischen seiner Psychologie und der Magie, und sah in „magisch“ ein anderes Wort für „psychisch“.
Oft genug ist das begleitende Gespräch wesentlicher für die langfristige Genesung, als die Tasse heiße Brühe – was nicht heißen soll, daß man die Heilkraft einer kräftigen Hühnerbrühe unterschätzen darf!
Bei starken Erkältungen wurde ich beispielsweise mit einem Gebräu aus ausgekochten Zitronenschalen und diversen Gewürzen traktiert, dem dann nach dem Kochen der Zitronensaft und Honig zugefügt wurden. Auf der Bettkante getrunken führt es zu tiefem Schlaf, Temperaturanstieg und schließlich zum erwünschten „Ausschwitzen“ der Krankheit. Am folgenden Tag ist der Kopf klar, der Körper ermattet, aber das Schlimmste überstanden. Die meisten Ärzte empfehlen bei Erkältungen viel zu trinken, bei Bedarf hustenlösende Kräutertees, und Ruhe oder Bettruhe:
Die Küchenmagie geht in der Regel konform mit dem gesunden Menschenverstand.
Nur manchmal geht sie darüber hinaus. Wenn beispielsweise nach einem heftigen Streit der Raum nicht nur gelüftet, sondern ausgeräuchert wird. Auch das zum Frühjahrsputz gehörende Auslüften und Ausfegen kann mit wenigen Zutaten zum magischen Ritual werden: Salz zu verteilen und auszufegen soll der materiellen Reinigung noch eine weitere Ebene hinzufügen. Noch heute ist es mir nach Streitereien oder einfach anstrengenden Zeiten ein Bedürfnis, mein Haus gründlich auszuräuchern und zu lüften.
Ob mir dabei der bewusst herbeigeführte psychische Abstand hilft, oder die magischen Kräfte des Räucherwerks, sei dahingestellt.
Denn letztlich ist das auch unwichtig. Gewisse Rituale helfen uns, Dinge loszulassen, Neuanfänge zu wagen, oder und wieder auf das wesentliche zu konzentrieren. Dazu dienen jedem eigene Ideen. Ob Du eine Auszeit nimmst, alle Fenster putzt, in die Sauna gehst, Salz ausfegst, räucherst oder deine Lieblingsmusik in voller Lautstärke durch deine Wohnung schallen lässt, es ist Deine persönliche Art, Dir den notwendigen Abstand zu nehmen.
Psychohygiene nimmt die unterschiedlichsten Formen an, weil wir alle so unterschiedlich sind.
Ist das nicht wunderbar? Hochsensible bzw. Hochsensitive haben oft besonders feine Sinne für „energetischen Schmutz“, und müssen ihre Räume deshalb öfter reinigen. Viele moderne Menschen lüften, fegen, wischen und räumen auf, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, daß sie damit mehr tun als potentiell ungesunden Dreck aus ihrer Wohnung zu entfernen. Es funktioniert dennoch auf allen Ebenen, auch auf der psychischen. Also, meine Frage an Dich:
Nimmst Du es als Magie, oder tust Du es einfach nur?
Würde es Dir nicht manchmal einfach mehr Spaß machen, die Dinge etwas magischer zu betrachten? Selbst wenn Dein überdurchschnittlich hoher IQ Dich an vielem oder allem zweifeln lässt, kannst Du nicht leugnen, daß der langweilige Großputz durchaus von ein bisschen Spaß oder Abwechslung profitieren könnte! Also, ganz einfach mal beim Fensteröffnen die lästigen Restenergien laut verbal hinauskomplimentieren. Oder einen Tropfen Lavendelöl auf den Staubsaugerbeutel geben und beim Saugen bewusst alle schlechten Erfahrungen der letzten Woche wegsaugen. (Heftiges Händeklatschen oder lautes Singen lockern und lösen übrigens selbst hartnäckige energetische Ablagerungen aus den Ecken.) Und bei der nächsten Erkältung Küchenmagie in schöner Harmonie mit dem Wissen der Apothekerin einsetzend den Tee gleich doppelt genießen. (Über den Tee einen Segen und Genesungswünsche zu sprechen hilft auch bei renitenten Skeptikern…)
So machen Hygiene und Psychohygiene mehr Freude, und wer weiß, unter Umständen sind sie tatsächlich effektiver!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S.: Lass uns hier unten in den Kommentaren küchenmagische Tipps sammeln, ja?! Ich bin gespannt, was Du vorschlägst…
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Ich bin mit Magie groß geworden. Damit meine ich nicht diese Zauberstäbe-Umhänge-Buuummm-Magie, sondern angewandte, alltägliche Küchenmagie. Als Beispiele seien Tee und Salz genannt: der richtige Kräutertee zur rechten Zeit kann Verdauung oder Atmung helfen und die Einsatzmöglichkeiten von Meersalz sind praktisch unbegrenzt. Die Grenzen zwischen Küchenmagie und Psychologie sind natürlich fliessend. Schon C.G.Jung sah eine große Nähe zwischen seiner Psychologie und der Magie, und sah in „magisch“ ein anderes Wort für „psychisch“.
Oft genug ist das begleitende Gespräch wesentlicher für die langfristige Genesung, als die Tasse heiße Brühe – was nicht heißen soll, daß man die Heilkraft einer kräftigen Hühnerbrühe unterschätzen darf!
Bei starken Erkältungen wurde ich beispielsweise mit einem Gebräu aus ausgekochten Zitronenschalen und diversen Gewürzen traktiert, dem dann nach dem Kochen der Zitronensaft und Honig zugefügt wurden. Auf der Bettkante getrunken führt es zu tiefem Schlaf, Temperaturanstieg und schließlich zum erwünschten „Ausschwitzen“ der Krankheit. Am folgenden Tag ist der Kopf klar, der Körper ermattet, aber das Schlimmste überstanden. Die meisten Ärzte empfehlen bei Erkältungen viel zu trinken, bei Bedarf hustenlösende Kräutertees, und Ruhe oder Bettruhe:
Die Küchenmagie geht in der Regel konform mit dem gesunden Menschenverstand.
Nur manchmal geht sie darüber hinaus. Wenn beispielsweise nach einem heftigen Streit der Raum nicht nur gelüftet, sondern ausgeräuchert wird. Auch das zum Frühjahrsputz gehörende Auslüften und Ausfegen kann mit wenigen Zutaten zum magischen Ritual werden: Salz zu verteilen und auszufegen soll der materiellen Reinigung noch eine weitere Ebene hinzufügen. Noch heute ist es mir nach Streitereien oder einfach anstrengenden Zeiten ein Bedürfnis, mein Haus gründlich auszuräuchern und zu lüften.
Ob mir dabei der bewusst herbeigeführte psychische Abstand hilft, oder die magischen Kräfte des Räucherwerks, sei dahingestellt.
Denn letztlich ist das auch unwichtig. Gewisse Rituale helfen uns, Dinge loszulassen, Neuanfänge zu wagen, oder und wieder auf das wesentliche zu konzentrieren. Dazu dienen jedem eigene Ideen. Ob Du eine Auszeit nimmst, alle Fenster putzt, in die Sauna gehst, Salz ausfegst, räucherst oder deine Lieblingsmusik in voller Lautstärke durch deine Wohnung schallen lässt, es ist Deine persönliche Art, Dir den notwendigen Abstand zu nehmen.
Psychohygiene nimmt die unterschiedlichsten Formen an, weil wir alle so unterschiedlich sind.
Ist das nicht wunderbar? Hochsensible bzw. Hochsensitive haben oft besonders feine Sinne für „energetischen Schmutz“, und müssen ihre Räume deshalb öfter reinigen. Viele moderne Menschen lüften, fegen, wischen und räumen auf, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, daß sie damit mehr tun als potentiell ungesunden Dreck aus ihrer Wohnung zu entfernen. Es funktioniert dennoch auf allen Ebenen, auch auf der psychischen. Also, meine Frage an Dich:
Nimmst Du es als Magie, oder tust Du es einfach nur?
Würde es Dir nicht manchmal einfach mehr Spaß machen, die Dinge etwas magischer zu betrachten? Selbst wenn Dein überdurchschnittlich hoher IQ Dich an vielem oder allem zweifeln lässt, kannst Du nicht leugnen, daß der langweilige Großputz durchaus von ein bisschen Spaß oder Abwechslung profitieren könnte! Also, ganz einfach mal beim Fensteröffnen die lästigen Restenergien laut verbal hinauskomplimentieren. Oder einen Tropfen Lavendelöl auf den Staubsaugerbeutel geben und beim Saugen bewusst alle schlechten Erfahrungen der letzten Woche wegsaugen. (Heftiges Händeklatschen oder lautes Singen lockern und lösen übrigens selbst hartnäckige energetische Ablagerungen aus den Ecken.) Und bei der nächsten Erkältung Küchenmagie in schöner Harmonie mit dem Wissen der Apothekerin einsetzend den Tee gleich doppelt genießen. (Über den Tee einen Segen und Genesungswünsche zu sprechen hilft auch bei renitenten Skeptikern…)
So machen Hygiene und Psychohygiene mehr Freude, und wer weiß, unter Umständen sind sie tatsächlich effektiver!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S.: Lass uns hier unten in den Kommentaren küchenmagische Tipps sammeln, ja?! Ich bin gespannt, was Du vorschlägst…
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