Es ist Zeit zu Spielen. Meinst Du nicht auch, das dieses Erwachsensein jetzt mal lange genug gedauert hat? Hast Du Dir nicht mal eine Pause verdient? Damit meine ich jetzt nicht eine von diesen Pausen, in denen man sich mit virtuellen Informationen versorgt, während man Nährstoffe (oder eine traurige Ersatzmasse für Nährstoffe) in sich heinein stopft, nein: Eine echte Pause für Körper, Geist und Seele!
Eine Pause, in der Du Deine Alltagsrollen abstreifst, nicht mehr Manager, Mutter oder Mechanikerin bist, sondern die freieste, fröhlichste Version Deiner selbst.
So wichtig es ist, gerade in diesen Monaten, politisch informiert und aktiv zu sein, seine Werte zu leben und gegebenenfalls zu verteidigen und dem eigenen Ideal so gut wie möglich zu entsprechen, gerade so wichtig ist es auch, sich immer wieder davon zu erholen. Seine Batterien wieder aufzuladen, laut zu lachen, tief zu atmen und der Welt wieder ein bisschen Leichtigkeit zurück zu geben. Das kannst Du nicht? Oh doch, das kannst Du!
Das einzige, was Du dafür brauchst, ist der Entschluss zu Spielen.
Vermutlich fühlt es sich anfangs seltsam an, aber bitte bleib dran! Wir Menschen entwickeln uns am schnellsten und lernen am besten indem wir spielen. Das machen sich alle Entwickler edukativer Software zu Nutze, vom Vokabeltrainer bis zum Flugsimulator… Halt, damit meine ich nicht, dass ein lustiges Vokabelprogramm Deine Pause ersetzt. Statt dessen gebe ich Dir ein paar
Vorschläge zu Spielen, die Dich hoffentlich auf die passende Idee bringen:
- Mülleimer-Korbball (Ja, die oberste Ablage tut es auch.)
- Wolkenfiguren finden (Hast Du den Elefanten gesehen? Und da, ein 2CV!)
- Ameisen stalken (Wohin schleppen die eigentlich immer die Kekskrümel…?)
- Rosenblätter zählen (Natürlich ohne sie zu berühren oder gar zu fleddern!)
- Fadenspiele (Ein Stückchen Faden findet Platz in jeder Tasche…)
- Das Stöckchenspiel (Kennst Du nicht? Frag Pu, den Bären.)
- Papierflieger (Wirklich echte Papierflieger kommen ohne Internetrecherche aus.)
- Dinosaurierfiguren (Gerne gesehen auf dem Armaturenbrett Deines Raumschiffs: „Ah, curse your sudden but inevitable betrayal!“)
- Seifenblasen (Immer Seifenblasen im Handschuhfach haben… jeder Stau ist eine Möglichkeit!)
- Hüpfekästchen (Keine Kreide? Ein weicherer Stein tut es auch. Oder die Fugen im Pflaster.)
- Kaleidoskop (Gehört in jede Schreibtischschublade.)
- Murmelwege finden (Schreibtisch, Mensa, Terrasse, Park…)
- Aufzieh-Autorennen ( Es gibt klitzekleine, die man stets dabei haben kann.)
- Seilspringen (Zu zweit oder dritt am lustigsten.)
- Fratzenschneiden (Eventuell Kollegin mitnehmen…die perfekte Klo-pause.)
- Sprachspiele (Ob Stille Post, Sonett oder Ideenfeuerwerk – mit Wörtern lässt sichs trefflich spielen!)
- Türmchenbauen (Runde Kiesel sind perfekt, aber nicht auf dem Glastisch…)
- Seifenblasen (Die gehen wirklich immer und fast überall.)
- …
Da wird doch wohl etwas inspirierendes dabei sein, oder? Jedenfalls plädiere ich entschieden für mehr Spielen im Alltag. Je mehr Verantwortung Du trägst, je verspannter Deine Schultern sind, um so wichtiger ist es, in der Spielzeugabteilung nach Inspiration zu schauen. Denn nicht um Wettbewerb oder Gewinn geht es, sondern um das selbstvergessene Spiel. Das Ziel eines solchen Spiels ist das Spielen selbst, es kann Dich in Flow bringen und so in kurzer Zeit wie ein Urlaub auf Dein ganzes System wirken. Und das in nur 5 Minuten…
Viel Spaß beim Spielen!
Herzlichst, wo auch immer Du gerade bist,
P.S.: Hast Du weitere Vorschläge zum Thema Spielen? Bitte, teile sie mit uns in den Kommentaren!
P.P.S.: Machen wir ein Spiel daraus: der erste Kommentar enthalte einen Vorschlag, der zweite zwei Vorschläge, der dritte drei und so weiter… na?
Deine Beiträge sind immer sehr erfrischend, da kommentiere ich doch gerne mit einer Spielidee:
Gegenstands-Tetris
In einem Rahmen (oder beispielsweise auf einer Zeitschrift) so viele Gegenstände waage- oder senkrecht unterbringen, wie es geht. Die Gegenstände dürfen den Rand und sich untereinander nicht berühren. Wer schafft es, den Rahmen bzw. die Zeitschrift komplett, mit so wenig Lücken wie möglich, zu belegen?
Hallo Bianca,
Das ist eine wunderbare Idee!
(Und eine von den Sachen die man beim telefonieren doch oft nebenbei macht, oder bin das nur ich?)
Herzlichst,
Johanna