Achtsamkeit Hochsensibilität

OMMM – Meditative Momente

Meditative Momente (Foto von Mensch im Lotussitz, Text: Gayatri Mantra, Einatmen, Ausatmen) ©Johanna Ringe www.dein-buntes-leben.de

Heute ist es schwer. Ich bin müde und erschöpft, und nebenan, an der Doppelhaushälfte der Nachbarn, wird gearbeitet… Bohren, hämmern, sägen… es ist unmöglich auszublenden. Da ist keine Regelmäßigkeit, immer wieder Pausen. Ich kann mich nur schwer konzentrieren. Mir bleibt nur eins: Om bhur bhuvah svah…

Meditation ist manchmal vor allem Sammlung.

Ich rezitiere Mantren im Kopf, während ich versuche, zu bloggen und meine Website zu warten. Das hilft mir zwar, relativ ruhig zu bleiben, aber Kreativität bräuchte mehr freie Energie, mehr Konzentration und mehr Ruhe im Außen. Keine kreativen Höhenflüge, nur das Notwendigste. Heute, nach einer unruhigen, nicht sehr erholsamen Nacht, muss ich mich mit dem Überlebensmodus begnügen.

Manchmal ist Meditation natürlich mehr.

Wenn ich ruhige Tage habe, mit genug Zeit die unverplant bleiben darf, dann kann Meditation auch viel mehr als nur Sammlung sein. Dann komme ich nicht nur zur Ruhe, sondern in mir entsteht freier, wilder, offener Raum für Neues. Für Eingebungen, für Freiheit, für viele Dinge, die viele Namen haben… weißt Du, was ich meine?

Heute aber ist Meditation unmöglich.

Es muss genügen, mir in meinem Kopf eine Schutzschicht aus Mantren zu schaffen, hinter der die wichtigsten Vorgänge möglich sind. Dann kann ich zumindest funktionieren.
So schlimm, dass ich die Schutzschicht im Außen bräuchte, ist es heute nicht. Dann kämen laute Musik oder Wellenrauschen zum Einsatz. Eigene, berechenbare Lärmquellen als Bollwerk gegen die Geräusche von draussen.

Vielleicht gelingen mir meditative Momente…

– ein Blick in den Garten, ein paar bewusste Atemzüge, die Augen schließen und kurz Innehalten… – solch meditative Momente sind immer möglich. Und, da wir uns in diesen kurzen Augenblicken in einen Zustand der Zeitlosigkeit bringen, können diese Momente unverhältnismäßig erholsam sein. (Stell es Dir vor wie einen kurzen Ausflug in ein Paralleluniversum, in dem Du frei von Sorgen und Anforderungen immer ganz Du selbst bist. Ruhig, klar und kraftvoll.)

Dir wünsche ich heute und morgen und jeden Tag solche meditativen Momente.

Damit dein Nervenkostüm zur Ruhe kommen kann, und es Dir gelingt, aus dem permanenten Kampf-oder-Flucht-Modus auszusteigen. Wir wissen, dass dieser dauerhaft hohe Cortisolspiegel äußerst ungesund ist. Was auch immer uns entspannt sollte höchste Priorität haben.

Also tun wir etwas für unsere Gesundheit:
schauen wir für kurze, meditative Momente aus dem Fenster…

Herzlichst, wo immer Du gerade bist,

Unterschrift Johanna (c) Johanna Ringe 2014 ff. www.dein-buntes-leben.de