„Zwischen den Jahren“ ist an sich meine Lieblingszeit. Man kann sich vom alten Jahr und seinen Herausforderungen verabschieden und auf die Aufgaben einstimmen, für die man im neuen Jahr besonders offen sein will. Dafür braucht es Stille, um die eigenen Gedanken zu hören, und Ruhe, um Gedanken aufsteigen zu lassen. Beides war dieses Jahr dünn gesät in meinem Haus. So schön es ist, die Familie um sich zu haben, so ist doch dieser Aspekt einfach zu kurz gekommen. (Über den Aspekt, dass ein Hochsensibler einfach sehr viel Zeit zum Verarbeiten von Eindrücken braucht, und es nicht einfacher wird, wenn eine Menge hochsensibler Introvertierter aufeinander hockt, will ich mich heute gar nicht auslassen…) Selbst unser Ritual zum Jahreswechsel war unruhiger als sonst.
In den letzten Tagen jeden Jahres mache ich eine Collage, um mich auf das neue Jahr einzustimmen.
Seit einigen Jahren nun schon mit meiner älteren Tochter und einer Freundin gemeinsam in einem kleinen Retreat. Wir stimmen uns mit einer kleinen Meditation ein, reißen dann zwanzig Minuten lang Bilder aus Zeitschriften und kleben diese danach innerhalb weiterer zwanzig Minuten jede auf einen eigenen großen Karton. Im anschließenden gemeinsamen Betrachten unserer Collagen sehen wir dann immer interessante Aspekte, die man allein nicht entdecken würde.
Jedes Mal bin ich aufs Neue überrascht über die Aussagekraft dieser Bilder.
Während des laufenden Jahres hängt diese Collage immer irgendwo, wo sie uns begleitet und zum Nachdenken oder auch Vorausplanen einlädt. Oder an etwas erinnert, das wir uns vorgenommen haben. Immer ist es interessant, sich am Jahresende die alte Collage noch einmal vorzunehmen und gewissermaßen mit dem Jahr abzugleichen. Und zu beobachten, in welchen Aspekten die neue Collage anders oder ähnlich ist. Welche Themen oder Aufgaben sich wiederholen, und von welchen man sich getrost verabschieden kann.
Eine Methode, die den Bilderdenkern unter uns sehr entgegen kommt.
Diesmal nun waren wir unkonzentriert, haben ständig geredet, mussten ununterbrochen Wasser trinken oder zur Toilette, und sogar zwischendurch etwas essen. Wir haben uns sehr viel mehr Zeit genommen für das Aufkleben. Alle anders als sonst: die sonst Akkurate klebte ein wildes Chaos, die sonst Chaotische schnitt mit der Schere statt zu reissen, und klebte rechtwinklig. Am Ende des Prozesses waren wir zufrieden mit unseren Werken, aber wir waren auch erschöpfter als sonst, und hatten das Gefühl, gegen einen Widerstand an gearbeitet zu haben. Das war wie eine Fortsetzung:
Statt einer Ruhepause zwischen der Arbeitszeit der beiden Jahre, habe ich die letzten zwei Wochen eher als arbeitsintensive, dicht gepackte Zeit empfunden.
Im Januar werde ich Erholung brauchen, mit bewusster Selbstliebe und Selbstfürsorge gelingt das auch. (Das zu lernen ist eine der wiederkehrenden Aufgaben.)
Ein Bild auf meiner Collage macht mich dennoch froh und zuversichtlich: eine Giraffe die sich nach den Blättern eines Baumes reckt. Warum mich das zuversichtlich stimmt, fragst Du? Nun, weil die Giraffen tatsächlich den langen Hals dadurch haben, dass sie an die oberen Blätter kommen mussten, die kein anderes Tier ihnen abspenstig machte. Ihre Herausforderung hat sie verändert und einzigartig gemacht:
Aufgaben, die uns dazu zwingen, uns zu strecken, so weit es uns nur möglich ist, lassen uns wachsen.
Sie lassen uns wachsen und verändern uns. Vielleicht entwickeln wir Fähigkeiten, von denen wir noch nicht wissen, oder vervollkommnen bereits vorhandene Aspekte unserer Persönlichkeit. Das neue Jahr verspricht mir etliche Aufgaben dieser Art, denen ich mich noch in keinster Weise gewachsen fühle. Auf die ich mich aber einlassen will, weil ich spüre, dass diese Art des Wachsens mir entspricht, und dass die Richtung, in die ich mich hier strecken muss, meine natürliche Wuchsrichtung ist.
Dir wünsche ich nun ein Jahr voller Schönheit, Freude, Gesundheit und Aufgaben, die Dich wachsen lassen!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
„Zwischen den Jahren“ ist an sich meine Lieblingszeit. Man kann sich vom alten Jahr und seinen Herausforderungen verabschieden und auf die Aufgaben einstimmen, für die man im neuen Jahr besonders offen sein will. Dafür braucht es Stille, um die eigenen Gedanken zu hören, und Ruhe, um Gedanken aufsteigen zu lassen. Beides war dieses Jahr dünn gesät in meinem Haus. So schön es ist, die Familie um sich zu haben, so ist doch dieser Aspekt einfach zu kurz gekommen. (Über den Aspekt, dass ein Hochsensibler einfach sehr viel Zeit zum Verarbeiten von Eindrücken braucht, und es nicht einfacher wird, wenn eine Menge hochsensibler Introvertierter aufeinander hockt, will ich mich heute gar nicht auslassen…) Selbst unser Ritual zum Jahreswechsel war unruhiger als sonst.
In den letzten Tagen jeden Jahres mache ich eine Collage, um mich auf das neue Jahr einzustimmen.
Seit einigen Jahren nun schon mit meiner älteren Tochter und einer Freundin gemeinsam in einem kleinen Retreat. Wir stimmen uns mit einer kleinen Meditation ein, reißen dann zwanzig Minuten lang Bilder aus Zeitschriften und kleben diese danach innerhalb weiterer zwanzig Minuten jede auf einen eigenen großen Karton. Im anschließenden gemeinsamen Betrachten unserer Collagen sehen wir dann immer interessante Aspekte, die man allein nicht entdecken würde.
Jedes Mal bin ich aufs Neue überrascht über die Aussagekraft dieser Bilder.
Während des laufenden Jahres hängt diese Collage immer irgendwo, wo sie uns begleitet und zum Nachdenken oder auch Vorausplanen einlädt. Oder an etwas erinnert, das wir uns vorgenommen haben. Immer ist es interessant, sich am Jahresende die alte Collage noch einmal vorzunehmen und gewissermaßen mit dem Jahr abzugleichen. Und zu beobachten, in welchen Aspekten die neue Collage anders oder ähnlich ist. Welche Themen oder Aufgaben sich wiederholen, und von welchen man sich getrost verabschieden kann.
Eine Methode, die den Bilderdenkern unter uns sehr entgegen kommt.
Diesmal nun waren wir unkonzentriert, haben ständig geredet, mussten ununterbrochen Wasser trinken oder zur Toilette, und sogar zwischendurch etwas essen. Wir haben uns sehr viel mehr Zeit genommen für das Aufkleben. Alle anders als sonst: die sonst Akkurate klebte ein wildes Chaos, die sonst Chaotische schnitt mit der Schere statt zu reissen, und klebte rechtwinklig. Am Ende des Prozesses waren wir zufrieden mit unseren Werken, aber wir waren auch erschöpfter als sonst, und hatten das Gefühl, gegen einen Widerstand an gearbeitet zu haben. Das war wie eine Fortsetzung:
Statt einer Ruhepause zwischen der Arbeitszeit der beiden Jahre, habe ich die letzten zwei Wochen eher als arbeitsintensive, dicht gepackte Zeit empfunden.
Im Januar werde ich Erholung brauchen, mit bewusster Selbstliebe und Selbstfürsorge gelingt das auch. (Das zu lernen ist eine der wiederkehrenden Aufgaben.)
Ein Bild auf meiner Collage macht mich dennoch froh und zuversichtlich: eine Giraffe die sich nach den Blättern eines Baumes reckt. Warum mich das zuversichtlich stimmt, fragst Du? Nun, weil die Giraffen tatsächlich den langen Hals dadurch haben, dass sie an die oberen Blätter kommen mussten, die kein anderes Tier ihnen abspenstig machte. Ihre Herausforderung hat sie verändert und einzigartig gemacht:
Aufgaben, die uns dazu zwingen, uns zu strecken, so weit es uns nur möglich ist, lassen uns wachsen.
Sie lassen uns wachsen und verändern uns. Vielleicht entwickeln wir Fähigkeiten, von denen wir noch nicht wissen, oder vervollkommnen bereits vorhandene Aspekte unserer Persönlichkeit. Das neue Jahr verspricht mir etliche Aufgaben dieser Art, denen ich mich noch in keinster Weise gewachsen fühle. Auf die ich mich aber einlassen will, weil ich spüre, dass diese Art des Wachsens mir entspricht, und dass die Richtung, in die ich mich hier strecken muss, meine natürliche Wuchsrichtung ist.
Dir wünsche ich nun ein Jahr voller Schönheit, Freude, Gesundheit und Aufgaben, die Dich wachsen lassen!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,