Das Bunte Leben

Durchpusten lassen, so richtig!

Durchpusten lassen. Wilde Wellen am Strand. ©Johanna Ringe 2019 www.dein-buntes-leben.de

Das Schöne im Urlaub ist, dass man keine Termine hat, zu denen man in einer bestimmten Aufmachung oder Geistesverfassung erscheinen muss. Man kann das Wetter so nehmen, wie es kommt: sich vom Wind heftig durchpusten lassen, im Regen tanzen oder in der Sonne schwitzen… später, nach der Dusche, gemütlich und entspannt eingekuschelt, genießt man das Wettererlebnis im Nachhinein gleich noch einmal.

Wetter tut gut, wenn man sich darauf einlassen kann.

Im Alltag meinen wir allzu oft, gewissen Erwartungen entsprechen zu müssen, und erlauben uns weder ein Tänzchen im Regen, noch eine Viertelstunde heftigen Wind – im Gegenteil: wir suchen uns so gut es geht vor den „Unbillen der Witterung“ zu schützen. Es ist oft zu heiß, zu nass, zu kalt für die Pläne, die wir haben.

Was, wenn wir wie im Urlaub einfach mal die Pläne den Umständen anzupassen suchen?

Sicher können wir das nicht immer. Aber es tut uns in jedem Fall gut, das Wetter weniger als Hindernis oder Ärgernis, und mehr als Gestaltungsmaterial zu betrachten. (Es schadet auch gewiss nicht, die Bedeutung der Witterung für unsere Landwirtschaft und unser Leben im Kopf zu haben…)

Herzlichst, wo immer Du Dich durchpusten lässt,

Unterschrift Johanna (c) Johanna Ringe 2014 ff. www.dein-buntes-leben.de

2 Kommentare zu “Durchpusten lassen, so richtig!

  1. Friederike Maschmann

    So ein wichtiger letzter Satz!!! Und auch sonst hast du mir wieder aus dem Herzen geschrieben, liebe Johanna!
    Seit Jahren gehe ich an gegen das stereotype „schlechte Wetter“ bei Regen und das sogenannte „gute Wetter“ bei Sonnenschein und oft sogar großer Hitze – Letzteres haben die Europäer im Sommer 2018 vielleicht gelernt, differenzierter zu sehen.
    Aber eher gedankenlos von schlechtem Wetter zu sprechen, bloß weil man eventuell den Schirm oder den Regenmantel braucht, oder es einfach nur bewölkt ist, kommt einem vor wie Hohn, wenn man erleben muss, wie ganze Ernten förmlich verbrennen unter der Sonne. Und in der Folge der harte trockene Boden einen starken Regen gar nicht mehr aufnehmen kann – und so mit der Zeit ganze Landstriche erodieren…
    Vermutlich sind eure Medien voll von solchen Bildern – umso erstaunlicher ist das vermutlich gedankenlose Festhalten an eingebürgerten Aussagen zum Thema Wetter.
    In unseren Breiten hier ist „Wetter“ sowieso heftiger, dennoch ist es krass: bei starkem Regen bleiben Geschäfte und Kinos leer, Kurse sind minimal besucht, eingeladene Freunde vergewissern sich per Telefon, dass man nicht mit ihnen rechnet, und sogar Schüler bleiben dann oft zuhause.
    Das erinnert mich an den alten Spruch, dass es „kein schlechtes Wetter, nur unpassende Bekleidung“ gibt… und an die Begeisterung, mit welcher nicht nur kleinere Kinder auch ohne Gummistiefel und gelbe Jacke im Regen nach den besten Pfützen zum Hineinspringen suchen!
    Ja, wir sollten uns wieder anfreunden mit dem Wetter, das uns täglich so trifft – was nicht heißen soll, dass wir nicht mit vereinten Kräften alles versuchen müssen, um dem Klimawandel endlich die Stirn zu bieten, damit er hoffentlich weniger desaströs ausfällt….
    Liebe Johanna: jetzt habe ich mich hinreißen lassen, dein Thema heftig auszuweiten – es fast als Plattform für meine Gedanken zu nutzen – da bin ich dir doch direkt dankbar dafür!
    Und wünsche dir an deinem Urlaubsort „viel Wetter“, um es jeweils zu genießen!!
    Herzlich, Friederike

    • Danke Friederike,
      es war erstaunlich unbretonisch und sehr mild bis heiss… wenig WInd, keine Brandung.
      Gerade wieder eingetrudelt wundere ich mich auch über das deutsche Wetter.
      Es bleibt ein Thema.
      Umarmung!

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