Was tust Du, wenn Du nicht schlafen kannst? Liegst Du schlaflos, wälzt und ärgerst Dich? Oder kannst Du das Geschenk dieser ruhigen Zeit annehmen?
Manchmal hält uns etwas wach, wir alle kennen das
Es gibt unzählige Gründe, weshalb wir nicht ein- oder durchschlafen können, oder viel zu früh aufwachen und dann schlaflos bleiben. Beispielsweise
- schnarchende oder erkältete Partner
- schnarchende Haustiere
- ein krankes Kind
- laute Nachbarn
- Wechseljahre
- Straßenlärm
- ungewohnte Geräusche, zwischen Großstadt und Bauernhof
- tosendes Wetter
- Hitze
- eigene Krankheit
- Verliebtheit
- Schmerzen
- Sorgen
- Unruhe vor einem aufregenden Tag
- fremde Betten
- Jetlag auf Reisen und bei der Heimkehr
- aufregende Zeiten, auch im positiven Sinne
- …
Sicher fallen Dir noch deutlich mehr Punkte ein. Vor allem Hochbegabte und Vielbegabte haben oft Schwierigkeiten ihren wachen Geist zur Ruhe zu bringen, von ADHSlern oder Autisten ganz zu schweigen. Viele Eindrücke müssen verarbeitet und viele Gedanken zuende gedacht werden, schon an jedem gewöhnlichen Tag. Gibt es dann noch Anlass zur Sorge oder Pläne zu schmieden, ist Schlafen manchmal unmöglich.
Viel interessanter als die Gründe für die Schlaflosigkeit finde ich aber unseren Umgang damit:
- Was tust Du?
- Und welche emotionale Verfassung hast Du zu Beginn und welche nach drei Stunden?
- Was macht es mit Dir, daß Du nicht schlafen kannst?
- Empfindest Du es als stressauslösendes Versagen?
- Oder als geschenkte Freiheit?
- Fühlst Du Dich einsam, oder geniesst Du es, ungestört mit Dir zu sein?
- Kannst Du den folgenden Tag umplanen, oder ziehst Du ihn übermüdet durch?
- Bist Du überhaupt übermüdet, nach einer schlaflosen oder sehr kurzen Nacht?
- Hast Du eingeschliffene Verhaltensweisen, oder ist die Situation selten und immer neu?
- Kannst Du positive Aspekte Deiner Schlaflosigkeit sehen?
- Fühlst Du Dich ohnmächtig?
- Nimmst Du die Situation mit Humor?
Alle diese Fragen können und wollen Dir Anregung sein.
Um in unserem Leben glücklich zu sein müssen wir vor allen Dingen Selbstannahme praktizieren – das ist anfangs nicht leicht, und hinderliche Glaubenssätze gehen nicht gern kampflos unter, aber sich selbst zu erforschen und das entdeckte Ich liebevoll zu akzeptieren ist der direkteste Weg zum Glück. Je besser Du Dich kennst, desto liebevoller kannst Du mit all Deinen Eigenarten umgehen, vollkommen unabhängig davon, wie begabt oder wie sensibel oder wie einzigartig Du bist. Du bist richtig! Du bist liebenswert! Wenn man nicht Schlafen kann, ist man von solch liebevoller Selbstannahme oft weit entfernt, das weiß ich selbst. Und dennoch:
Schlafstörungen und Dein Umgang damit sind eine Gelegenheit zu Wachsen…
Ich will hier noch eine Liste machen, und zwar eine
Liste mit Dingen, die man statt zu Schlafen tun kann:
- Lesen, in Ruhe und ungestört lesen
- Nachdenken, ebenfalls ohne lästige Unterbrechungen
- Schreiben, ganz im Fluss der Worte, ohne Unterbrechungen und mit jener gewissen Enthemmung, die die Müdigkeit uns schenkt.
- Meditieren, in Ruhe.
- sich gedanklich auf den folgenden Tag vorbereiten
- Listen schreiben
- Spazierengehen in einer schlafenden und verzauberten Welt
- den eigenen Garten neu entdecken, ohne Lampe
- sich mit Nachtvögeln unterhalten
- die Natur der Nacht erforschen, auf dem Balkon oder im Garten, im Park oder am offenen Fenster
- mit äusserster Andacht einen Tee kochen und geniessen (Melisse oder andere schlaffördernde aromatische Kräuter)
- sich eine warme Milch mit Honig machen, beruhigend für Körper, Geist und Seele
- sich ausgiebig von Kopf bis Fuß mit einer duftenden Lotion eincremen (Lavendel? Jasmin?)
- sich Mond und Sterne anschauen, in stillem Staunen
- Beten, frei und unbeobachtet
- sich selbst lieben
- den Partner lieben (vor allem wenn beide wach sind)
- über Kopfhörer Lieblingsmusik hören
- über Kopfhörer Hörbücher hören… zum Beispiel Märchen, die Dich sanft in deine Traumwelt geleiten können
- Briefe schreiben, aber erst am nächsten Tag nach nochmaligem Durchlesen abschicken (oder verbrennen, je nachdem)
- je nachdem: entweder mit dem Tagewerk weitermachen, oder aufstehen und
- den neuen Tag früher als geplant beginnen, vielleicht mit einem aussergewöhnlich aufwendigen Frühstück oder mehr Zeit als sonst im Bad
- Drei Abendseiten oder Morgenseiten füllen, und dann mit leererem Kopf doch noch einschlafen
- … diese Liste ist vollkommen willkürlich,
und Du kannst sie sicher so weiterführen, wie es Deiner Persönlichkeit entspricht.
Bei dieser Aufzählung dominieren naturgemäß Dinge, die eine gewissen Ruhe und Ungestörtheit voraussetzen. Schließlich willst Du nicht selbst Grund für schlechten Schlaf anderer Menschen im Haus oder in der Nachbarschaft sein. Deshalb fallen Gesang, Musizieren, Kampfsport und andere laute Dinge leider in der Regel flach, es sei denn Du wohnst in einem einsamen Haus weitab anderer Menschen. Das ist ohnehin eine spezielle Situation, ein Retreat, bei dem ganz andere Regeln gelten, und Schlaf normalerweise kein Problem darstellt. Genausowenig wie Zeit und Uhren…
Achtsamkeit und Einkehr sind Deine Alliierten in schlaflosen Nächten – natürlich nicht nur in solchen Nächten, aber hier können sie Dich reich beschenken, wenn Du es zulässt.
Wenn ich Dich mit meinem Beitrag dazu anregen kann, die nächste schlaflose Nacht als interessante Herausforderung oder gar als Geschenk zu betrachten, hab ich meinen Job gut gemacht.
Und das, obwohl ich letzte Nacht kaum Schlaf hatte. ;-)
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,

P.S. Ja, das ist die überarbeitete Version eines Blogbeitrags von 2016 – aber auch das ist ein Beispiel für den Umgang mit viiiel zu wenig Schlaf! ;-)
Was tust Du, wenn Du nicht schlafen kannst? Liegst Du schlaflos, wälzt und ärgerst Dich? Oder kannst Du das Geschenk dieser ruhigen Zeit annehmen?
Manchmal hält uns etwas wach, wir alle kennen das
Es gibt unzählige Gründe, weshalb wir nicht ein- oder durchschlafen können, oder viel zu früh aufwachen und dann schlaflos bleiben. Beispielsweise
Sicher fallen Dir noch deutlich mehr Punkte ein. Vor allem Hochbegabte und Vielbegabte haben oft Schwierigkeiten ihren wachen Geist zur Ruhe zu bringen, von ADHSlern oder Autisten ganz zu schweigen. Viele Eindrücke müssen verarbeitet und viele Gedanken zuende gedacht werden, schon an jedem gewöhnlichen Tag. Gibt es dann noch Anlass zur Sorge oder Pläne zu schmieden, ist Schlafen manchmal unmöglich.
Viel interessanter als die Gründe für die Schlaflosigkeit finde ich aber unseren Umgang damit:
Alle diese Fragen können und wollen Dir Anregung sein.
Um in unserem Leben glücklich zu sein müssen wir vor allen Dingen Selbstannahme praktizieren – das ist anfangs nicht leicht, und hinderliche Glaubenssätze gehen nicht gern kampflos unter, aber sich selbst zu erforschen und das entdeckte Ich liebevoll zu akzeptieren ist der direkteste Weg zum Glück. Je besser Du Dich kennst, desto liebevoller kannst Du mit all Deinen Eigenarten umgehen, vollkommen unabhängig davon, wie begabt oder wie sensibel oder wie einzigartig Du bist. Du bist richtig! Du bist liebenswert! Wenn man nicht Schlafen kann, ist man von solch liebevoller Selbstannahme oft weit entfernt, das weiß ich selbst. Und dennoch:
Schlafstörungen und Dein Umgang damit sind eine Gelegenheit zu Wachsen…
Ich will hier noch eine Liste machen, und zwar eine
Liste mit Dingen, die man statt zu Schlafen tun kann:
und Du kannst sie sicher so weiterführen, wie es Deiner Persönlichkeit entspricht.
Bei dieser Aufzählung dominieren naturgemäß Dinge, die eine gewissen Ruhe und Ungestörtheit voraussetzen. Schließlich willst Du nicht selbst Grund für schlechten Schlaf anderer Menschen im Haus oder in der Nachbarschaft sein. Deshalb fallen Gesang, Musizieren, Kampfsport und andere laute Dinge leider in der Regel flach, es sei denn Du wohnst in einem einsamen Haus weitab anderer Menschen. Das ist ohnehin eine spezielle Situation, ein Retreat, bei dem ganz andere Regeln gelten, und Schlaf normalerweise kein Problem darstellt. Genausowenig wie Zeit und Uhren…
Achtsamkeit und Einkehr sind Deine Alliierten in schlaflosen Nächten – natürlich nicht nur in solchen Nächten, aber hier können sie Dich reich beschenken, wenn Du es zulässt.
Wenn ich Dich mit meinem Beitrag dazu anregen kann, die nächste schlaflose Nacht als interessante Herausforderung oder gar als Geschenk zu betrachten, hab ich meinen Job gut gemacht.
Und das, obwohl ich letzte Nacht kaum Schlaf hatte. ;-)
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S. Ja, das ist die überarbeitete Version eines Blogbeitrags von 2016 – aber auch das ist ein Beispiel für den Umgang mit viiiel zu wenig Schlaf! ;-)