Singen (Text über Collage aus Photos von diversen singenden Menschen) ©Johanna Ringe 2024 www.dein-buntes-leben.de
… ist wie atmen, nur lauter. Oder?

Hochsensible und Hochbegabte sind meines Wissens auch überdurchschnittlich oft mit Synästhesien und anderen Besonderheiten gesegnet. Vielleicht auch mit dem absoluten Gehör? Jedenfalls sehr oft mit aussergewöhnlicher Musikalität. So beeindruckend ich Virtuosen oder gar virtuose Multiinstrumentalisten auch finde, heute geht es mir nur um dieses eine Instrument, das uns allen zur Verfügung steht: um das Singen mit unserer Stimme.

Zum Singen braucht man nur eine Stimme.

Wer sprechen kann, kann auch singen. Kinder singen meist viel und oft und gerne, es ist vollkommen selbstverständlich. Ich erinnere mich an endlos mäandernde Gesänge über bestimmte Tiere oder Puppen und ihre Abenteuer in Feld und Wald… und auch daran, dass ich als Mutter manchmal die Lautstärke meiner Kinder gerne hätte von außen regeln können wollen. Nun, das ging meiner Mutter vermutlich ähnlich, damals. Ausgleichende Gerechtigkeit.

Warum hören viele Menschen irgendwann mit dem Singen auf?

Das finde ich interessant und eigentlich auch sehr schade. Denn Singen tut uns gut, körperlich wie seelisch. (Dazu gibt es viele Studien und viele Belege, die das Internet Dir sicher auf Wunsch ausspuckt.) Sicher, es bedarf einer gewissen Unbekümmertheit, laut vor sich hin zu singen. Aber Gelegenheiten gibt es immer. Die Frage ist doch, ob wir diese ergreifen?

Lass mich Dir ein paar Fragen zum Singen stellen:
  • Wann singst Du?
    • Was singst Du?
  • Warum singst Du? Oder warum nicht?
    • Wo singst Du? Oder wo würdest Du niemals singen?
  • Weshalb singst Du was Du singst?
    • Singst Du nur wenn Du allein bist?
  • Singst Du nur in Begleitung?
    • Singst Du nur bei festlichen Gelegenheiten?
  • Hat man Dir das Singen verboten/erlaubt?
    • Wurde Dein Gesang beurteilt?
  • Singst Du im religiösen Kontext?
    • Dürfen nur Kinder immer und überall singen?
  • Kannst Du singen?
    • Willst Du mehr oder weniger singen als Du es tust?
  • Dürfen nur Menschen singen, die „es können“?
    • Hast Du eine gute Stimme?
  • Kennst Du Deine Stimmlage?
    • Dürfen nur Menschen  mit „schönen“ Stimmen singen?
  • Wer darf darüber entscheiden, wer singen darf und wer nicht?
    • Wer hat so viel Macht über Dich? Oder wem räumst Du so viel Macht über Dich ein?
  • Welcher Gesang rührt Dich zu Tränen?
    • Welcher Gesang geht Dir auf die Nerven?
  • Welcher Gesang ist Dir unverständlich?
    • Ist Sprache zum Singen wichtig?
  • Welche Sprache gefällt Dir gesungen am besten/am wenigsten?
    • Welchen Gesang empfindest Du als heilig und besonders?
  • Wo würdest Du gerne mal singen?
    • Wo hast Du das schönste Lied Deines Lebens gehört? Von wem gesungen?
  • Was möchtest Du gerne singen? Was nicht?
    • Wann hättest Du lieber gesungen?
  • Was würdest Du gern singen können?
    • Wieso sind Dir diese Fragen unangenehm/angenehm?
  • Welche Frage hätte ich unbedingt stellen müssen?
    • Was möchtest Du einfach nie wieder hören?
  • Wovon bekommst Du singend gar nicht genug?
    • Welches Lied singst Du am allerallerliebsten?
Nun, mit diesem Gedankenfutter lasse ich Dich mal sitzen heute.

Vielleicht machst Du einen Song draus? Oder bist Du empört verstummt/verstimmt? Oder Du hast nun wieder mehr Lust, Deiner eigenen Stimme die Gelegenheit zum Tanz mit den Tönen zu geben? Das würde mich wirklich freuen!
Gerne unterhalte ich mich bei Gelegenheit mit Dir über das Singen im Allgemeinen und Dein oder unser Singen im besonderen… bis dahin,

Herzlichst, wo immer Du gerade singst,

Unterschrift Johanna (c) Johanna Ringe 2014 ff. www.dein-buntes-leben.de