So viel Raum! Wann immer ich am Meer stehe, habe ich das Gefühl, endlich wieder tief durchatmen zu können! Mich auszubreiten, meinen Geist und mein gesamtes Wesen in diesen Raum hinein auszubreiten, bis ich mich selbst wiedererkenne. Aaaah! Wunderbar!
Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin darüber, warum es sich eigentlich so gut anfühlt am Meer zu sein.
Am Meer gibt es weniger menschengemachte Ablenkung und mehr Raum.
Das war die eine Sache, in der wir uns einig waren: wenn die Hälfte von dem was Du in einem Moment wahrnimmst der Ozean ist, gibt es einfach weniger Eindrücke zu verarbeiten. Weniger Unvorhersehbares, mehr Natur. Natürlich ist das Meer nie gleich, der Wind und die Wolken tanzen über den Wellen, jeden Tag anders… Aber das ist nicht anstrengend. Nicht so anstrengend wie eine große Stadt mit Autos, Hupen, Sirenen, Menschen, Gebrüll und Pfiffen.
Wenn Du selbst nicht hochsensibel bist, versuche Dir folgendes lebhaft vorzustellen:
ein Haufen Leute stehen um Dich herum, brüllen Dich an, rufen Deinen Namen und wollen Deine Aufmerksamkeit aus mindestens 50 verschiedenen Gründen, während eine Speed Punk Band 5 m weiter probt, und hinter Deinem Rücken ein Karussell mit Lichtern, scheppernder Musik und quietschenden Kindern einen irren Koch nicht daran hindern kann, stinkenden Fisch genau dort zu frittieren: neben dem Haufen stinkendem Müll, den ein Kipplaster gerade ablädt – mit laufendem Motor, versteht sich. Versuch das mal!
So kommst Du vielleicht in jenen Zustand der Überwältigung, den Hochsensible an einem beliebigen Tag in einer belebten Innenstadt erleben.
Natürlich können wir das aushalten, aber es erschöpft uns. Weniger Filter zu haben bedeutet, fast alle Informationen, die unsere Sinne uns mitteilen, verarbeiten zu müssen. Und zwar so, als wäre alles wichtig, denn das automatische Filtern in wichtig und unwichtig passiert einfach nicht. Es passiert nicht unbewusst, sondern muss auf einem bewussteren Niveau geschehen, was Arbeit ist. Ermüdende, erschöpfende Arbeit für unser Gehirn. Und das schon auf dem Weg zum Büro, auf dem Weg in die Geschäfte, oder auf dem Weg zu dem Ort den wir besuchen wollen.
Aber wir wollen ja das Konzert genießen, wir wollen auf Deiner Hochzeit tanzen, wir wollen Orte sehen und Dinge erleben!
Sich ständig zurückzuziehen macht weder Spaß, noch ist es wirklich sinnvoll. Aber wir brauchen Zeit, um uns von all diesen Eindrücken zu erholen. Also, könnt ihr uns diese Zeit bitte lassen?
Lasst uns einige Momente allein, in einem ruhigen, erholsamen Umfeld, und wir sind wieder wie neu. Das könnte in einem Ruheraum im Büro geschehen, in einem grünen Park in der Stadt, in einem Museum, unserem Bett oder am Meer.
Denn das Meer ist erholsam, selbst an stürmischen Tagen.
Weil unser Gehirn weiß, was es zu erwarten hat: die Wellen, den Wind, die Wolken. Das aufgewühlte Meer ist sehr viel leichter um sich zu haben als Menschen. Denn Menschen könnten, wie wir ja wissen, jederzeit alles Mögliche anstellen…
Jede Umgebung, die so verlässlich ist, so berechenbar, kann erholsam sein. Ein leeres Haus, ein großes Museum, ein Konzertsaal, ein Wald, eine Wüste… sogar in menschlicher Begleitung. Begleitung, die wir kennen, bei der weder mit spontanem Gebrüll noch mit einem überraschenden Sprung in den Abgrund zu rechnen ist – es ist manchmal wichtig, das klarzustellen.
„Even your emotions have an echo, in so much space, mmm”
Gnarls Barkley: Crazy
ich liebe dieses Lied, aus vielen Gründen. Aber speziell diese Zeile lässt mich tiefer durchatmen, wann immer ich sie höre: Ja, manchmal brauchen meine Emotionen diesen freien leeren Raum, um darin nachhallen und dann ganz langsam verklingen zu können… so dass ich wieder daraus hervorkommen und etwas Neues erleben kann. (Und, ja, wenn wir diesen Raum nicht haben, kann es uns verrückt machen.)
Wenn Du auch hochsensibel bist, wünsche ich Dir gute Begleitung für Deinen nächsten Trip ans Meer (oder wo immer Du Kraft tankst).
Und wenn du‘s nicht bist, wünsche ich Dir mindestens einen hochsensiblen Menschen, der Dir so weit vertraut, dass er sich von Dir auf solch einer Reise begleiten lässt. Vielleicht erlebst Du die Natur dann auf eine für Dich komplett neue Art und Weise.
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
So viel Raum! Wann immer ich am Meer stehe, habe ich das Gefühl, endlich wieder tief durchatmen zu können! Mich auszubreiten, meinen Geist und mein gesamtes Wesen in diesen Raum hinein auszubreiten, bis ich mich selbst wiedererkenne. Aaaah! Wunderbar!
Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin darüber, warum es sich eigentlich so gut anfühlt am Meer zu sein.
Am Meer gibt es weniger menschengemachte Ablenkung und mehr Raum.
Das war die eine Sache, in der wir uns einig waren: wenn die Hälfte von dem was Du in einem Moment wahrnimmst der Ozean ist, gibt es einfach weniger Eindrücke zu verarbeiten. Weniger Unvorhersehbares, mehr Natur. Natürlich ist das Meer nie gleich, der Wind und die Wolken tanzen über den Wellen, jeden Tag anders… Aber das ist nicht anstrengend. Nicht so anstrengend wie eine große Stadt mit Autos, Hupen, Sirenen, Menschen, Gebrüll und Pfiffen.
Wenn Du selbst nicht hochsensibel bist, versuche Dir folgendes lebhaft vorzustellen:
ein Haufen Leute stehen um Dich herum, brüllen Dich an, rufen Deinen Namen und wollen Deine Aufmerksamkeit aus mindestens 50 verschiedenen Gründen, während eine Speed Punk Band 5 m weiter probt, und hinter Deinem Rücken ein Karussell mit Lichtern, scheppernder Musik und quietschenden Kindern einen irren Koch nicht daran hindern kann, stinkenden Fisch genau dort zu frittieren: neben dem Haufen stinkendem Müll, den ein Kipplaster gerade ablädt – mit laufendem Motor, versteht sich. Versuch das mal!
So kommst Du vielleicht in jenen Zustand der Überwältigung, den Hochsensible an einem beliebigen Tag in einer belebten Innenstadt erleben.
Natürlich können wir das aushalten, aber es erschöpft uns. Weniger Filter zu haben bedeutet, fast alle Informationen, die unsere Sinne uns mitteilen, verarbeiten zu müssen. Und zwar so, als wäre alles wichtig, denn das automatische Filtern in wichtig und unwichtig passiert einfach nicht. Es passiert nicht unbewusst, sondern muss auf einem bewussteren Niveau geschehen, was Arbeit ist. Ermüdende, erschöpfende Arbeit für unser Gehirn. Und das schon auf dem Weg zum Büro, auf dem Weg in die Geschäfte, oder auf dem Weg zu dem Ort den wir besuchen wollen.
Aber wir wollen ja das Konzert genießen, wir wollen auf Deiner Hochzeit tanzen, wir wollen Orte sehen und Dinge erleben!
Sich ständig zurückzuziehen macht weder Spaß, noch ist es wirklich sinnvoll. Aber wir brauchen Zeit, um uns von all diesen Eindrücken zu erholen. Also, könnt ihr uns diese Zeit bitte lassen?
Lasst uns einige Momente allein, in einem ruhigen, erholsamen Umfeld, und wir sind wieder wie neu. Das könnte in einem Ruheraum im Büro geschehen, in einem grünen Park in der Stadt, in einem Museum, unserem Bett oder am Meer.
Denn das Meer ist erholsam, selbst an stürmischen Tagen.
Weil unser Gehirn weiß, was es zu erwarten hat: die Wellen, den Wind, die Wolken. Das aufgewühlte Meer ist sehr viel leichter um sich zu haben als Menschen. Denn Menschen könnten, wie wir ja wissen, jederzeit alles Mögliche anstellen…
Jede Umgebung, die so verlässlich ist, so berechenbar, kann erholsam sein. Ein leeres Haus, ein großes Museum, ein Konzertsaal, ein Wald, eine Wüste… sogar in menschlicher Begleitung. Begleitung, die wir kennen, bei der weder mit spontanem Gebrüll noch mit einem überraschenden Sprung in den Abgrund zu rechnen ist – es ist manchmal wichtig, das klarzustellen.
Gnarls Barkley: Crazy
ich liebe dieses Lied, aus vielen Gründen. Aber speziell diese Zeile lässt mich tiefer durchatmen, wann immer ich sie höre: Ja, manchmal brauchen meine Emotionen diesen freien leeren Raum, um darin nachhallen und dann ganz langsam verklingen zu können… so dass ich wieder daraus hervorkommen und etwas Neues erleben kann. (Und, ja, wenn wir diesen Raum nicht haben, kann es uns verrückt machen.)
Wenn Du auch hochsensibel bist, wünsche ich Dir gute Begleitung für Deinen nächsten Trip ans Meer (oder wo immer Du Kraft tankst).
Und wenn du‘s nicht bist, wünsche ich Dir mindestens einen hochsensiblen Menschen, der Dir so weit vertraut, dass er sich von Dir auf solch einer Reise begleiten lässt. Vielleicht erlebst Du die Natur dann auf eine für Dich komplett neue Art und Weise.
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,