Schwalben trudeln wie trunkene Mänaden durch die Gärten, besoffen von Pestiziden. Carls Lieblingstier, die Mönchsgrasmücke, strapaziert lautstark alle Trommelfelle, einfach so, weil sie es kann. Die Katzen liegen unter Büschen oder auf den kühlen Fliesen. Sie hecheln nicht, weil sich das nicht mit ihrem Selbstverständnis verträgt. Aber auch nur deshalb.
In dieser kurzen Betrachtung meiner Umgebung spielen Tiere die Hauptrolle. Mit ihrer Hilfe wird die sommerliche Hitze illustriert und greifbar. Du hast sofort das Bild der Schwalben im Tiefflug vor Augen oder auch die Katzen, wie sie dahingegossen auf den Abend warten. Selbst wenn Du die Mönchsgrasmücke nicht kennst, hast Du doch einen Vogel vermutet. Wir alle kennen mehr Tiere deutlich besser als wir vielleicht denken – nicht nur aus eigener Anschauung, sondern auch aus Texten, Büchern, Filmen, Liedern…
Tiere sind ein bedeutungstragender Teil unserer Kultur.
Auch wenn es bei uns keine Elefanten in freier Wildbahn zu begutachten gibt, so ist doch im deutschen Sprachraum der Elefant im Porzellanladen ein vertrautes Bild. Ebenso die fleißige Biene, der Löwe als König der Tiere, die falsche Schlange oder der geschmeidige Panther. Hier bin ich bereits einmal auf unseren inneren Zoo, eine Variante des inneren Teams, eingegangen. Heute möchte ich Dich einladen, Deine Lieblingstiere mit neuen Augen zu betrachten:
Deine Lieblingstiere sagen einiges über Dich aus.
Viele Menschen machen sich darüber wenig Gedanken, haben aber doch meist Lieblingstiere. Egal ob Banker oder Bäcker, ob Model oder Zahnärztin, auf die Frage nach dem Lieblingstier fällt uns allen etwas ein. Nicht unbedingt jeden Tag dasselbe, auch das ist einen Gedanken wert, und im Laufe des Lebens mag es sich mehrfach ändern.
Ohne dem allzu viel Bedeutung zuzuweisen, ohne langes Grübeln und Kalkulieren:
Welches ist Dein Lieblingstier? Jetzt, hier und heute. Na…?
Ganz unabhängig davon, was Du sonst noch heute vorhast, möchte ich Dich einladen in den nächsten Stunden oder vielleicht Tagen in einen gedanklichen Dialog mit Deinem Lieblingstier einzutreten. Du fragst mich, wozu? Nun, ich denke, Du wirst in diesem Dialog einiges über Dich selbst lernen. Am einfachsten erklärt sich das durch die Fragen selbst.
Hier sind ein paar mögliche Fragen an Dein Lieblingstier:
- Wie bewegst Du Dich fort? (Schleichend, staksend, kriechend, hüpfend, schwimmend …)
- Was frisst Du? (Andere Tiere, Pflanzen, oft, selten, abwechslungsreich, eintönig …)
- Wo lebst Du? (Wald, Wüste, Steppe, Wasser, Höhle, Nest …)
- Wie siehst Du aus? (Bunt, getarnt, auffallend, individuell, furchteinflößend …)
- Was sind Deine hervorstechendsten Merkmale? (Geschick, Bauten, Zähne, Schnelligkeit, Farben, Alter…)
- Wie fühlst Du Dich an? (Glatt, glitschig, rau, trocken, flauschig, muskulös …)
- Wie ziehst Du Deine Jungen auf? (Eier, Nesthocker, Brutpflege, wie viele …)
- Wie ist Dein Partnerschaftsverhalten? (Paar fürs Leben, Rudel, Hermaphrodit …)
- Was tust Du wenn Du krank bist? (Rückzug, Zuwendung, Klagen …)
- Wie verbreitet bist Du? (Gewöhnlich, selten, ausgestorben …)
- Welche Laute machst Du? (Gesang, Sprache, Zeichen, Musikalität …)
- Wie ist Dein Gemeinschaftsverhalten? (Rudel, Schwarm, Einzelgänger …)
- …
Die Antworten auf diese Fragen können Dir viel über Dich beibringen, wenn Du bereit bist, sie auf Dich zu übertragen. Natürlich mit humorvoller Flexibilität. Manchmal ist das sehr lustig, es kann aber auch betroffen machen. Sei bitte freundlich zu Dir selbst, und denke daran, dass es hier keine Regeln gibt, und nichts in Stein gemeißelt steht. Aber der ehrliche Blick in diesen tierischen Spiegel lohnt: ein Aha-Moment ist oft sehr inspirierend!
Wir betrachten Analogien, um auf spielerische Weise zu mehr Selbsterkenntnis zu gelangen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Selbstverständlich können wir uns auch bewusst ein Tier aussuchen, dessen Eigenschaften uns zusagen, um uns mehr mit ihm zu beschäftigen. Wir können bewusst unseren inneren Pfau entwickeln, um unsere Schüchternheit zu überwinden. Wir können lernen, uns zu Häuten wie eine Schlange, oder die Stärke und Majestät unseres inneren Löwen nutzen, um uns Konfrontationen angemessen zu stellen. Wir können wie unsere innere Bärenmutter für unsere Kinder kämpfen, oder im Bett fast so flexibel sein wie eine Schnecke. Dir fallen sicher noch 1000 weitere Beispiele ein.
Also noch mal meine Frage an Dich: welches ist Dein Lieblingstier? Und, was sagt es Dir?
Herzlichst, wo und wer Du auch gerade bist,
Schwalben trudeln wie trunkene Mänaden durch die Gärten, besoffen von Pestiziden. Carls Lieblingstier, die Mönchsgrasmücke, strapaziert lautstark alle Trommelfelle, einfach so, weil sie es kann. Die Katzen liegen unter Büschen oder auf den kühlen Fliesen. Sie hecheln nicht, weil sich das nicht mit ihrem Selbstverständnis verträgt. Aber auch nur deshalb.
In dieser kurzen Betrachtung meiner Umgebung spielen Tiere die Hauptrolle. Mit ihrer Hilfe wird die sommerliche Hitze illustriert und greifbar. Du hast sofort das Bild der Schwalben im Tiefflug vor Augen oder auch die Katzen, wie sie dahingegossen auf den Abend warten. Selbst wenn Du die Mönchsgrasmücke nicht kennst, hast Du doch einen Vogel vermutet. Wir alle kennen mehr Tiere deutlich besser als wir vielleicht denken – nicht nur aus eigener Anschauung, sondern auch aus Texten, Büchern, Filmen, Liedern…
Tiere sind ein bedeutungstragender Teil unserer Kultur.
Auch wenn es bei uns keine Elefanten in freier Wildbahn zu begutachten gibt, so ist doch im deutschen Sprachraum der Elefant im Porzellanladen ein vertrautes Bild. Ebenso die fleißige Biene, der Löwe als König der Tiere, die falsche Schlange oder der geschmeidige Panther. Hier bin ich bereits einmal auf unseren inneren Zoo, eine Variante des inneren Teams, eingegangen. Heute möchte ich Dich einladen, Deine Lieblingstiere mit neuen Augen zu betrachten:
Deine Lieblingstiere sagen einiges über Dich aus.
Viele Menschen machen sich darüber wenig Gedanken, haben aber doch meist Lieblingstiere. Egal ob Banker oder Bäcker, ob Model oder Zahnärztin, auf die Frage nach dem Lieblingstier fällt uns allen etwas ein. Nicht unbedingt jeden Tag dasselbe, auch das ist einen Gedanken wert, und im Laufe des Lebens mag es sich mehrfach ändern.
Ohne dem allzu viel Bedeutung zuzuweisen, ohne langes Grübeln und Kalkulieren:
Welches ist Dein Lieblingstier? Jetzt, hier und heute. Na…?
Ganz unabhängig davon, was Du sonst noch heute vorhast, möchte ich Dich einladen in den nächsten Stunden oder vielleicht Tagen in einen gedanklichen Dialog mit Deinem Lieblingstier einzutreten. Du fragst mich, wozu? Nun, ich denke, Du wirst in diesem Dialog einiges über Dich selbst lernen. Am einfachsten erklärt sich das durch die Fragen selbst.
Hier sind ein paar mögliche Fragen an Dein Lieblingstier:
Die Antworten auf diese Fragen können Dir viel über Dich beibringen, wenn Du bereit bist, sie auf Dich zu übertragen. Natürlich mit humorvoller Flexibilität. Manchmal ist das sehr lustig, es kann aber auch betroffen machen. Sei bitte freundlich zu Dir selbst, und denke daran, dass es hier keine Regeln gibt, und nichts in Stein gemeißelt steht. Aber der ehrliche Blick in diesen tierischen Spiegel lohnt: ein Aha-Moment ist oft sehr inspirierend!
Wir betrachten Analogien, um auf spielerische Weise zu mehr Selbsterkenntnis zu gelangen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Selbstverständlich können wir uns auch bewusst ein Tier aussuchen, dessen Eigenschaften uns zusagen, um uns mehr mit ihm zu beschäftigen. Wir können bewusst unseren inneren Pfau entwickeln, um unsere Schüchternheit zu überwinden. Wir können lernen, uns zu Häuten wie eine Schlange, oder die Stärke und Majestät unseres inneren Löwen nutzen, um uns Konfrontationen angemessen zu stellen. Wir können wie unsere innere Bärenmutter für unsere Kinder kämpfen, oder im Bett fast so flexibel sein wie eine Schnecke. Dir fallen sicher noch 1000 weitere Beispiele ein.
Also noch mal meine Frage an Dich: welches ist Dein Lieblingstier? Und, was sagt es Dir?
Herzlichst, wo und wer Du auch gerade bist,