Manchmal ist es gar nicht so leicht, Probleme nicht zu lösen. Ja, genau: etwas einfach so stehen zu lassen, als Problem. Du fragst, wieso man das tun sollte? Ganz einfach:
Weil es nicht Dein eigenes Problem ist, sondern das einer anderen Person.
Einer Person, die im Moment aber nur ihr Herz ausschütten will, sich alles von der Seele reden möchte, und nicht auf Lösungsvorschläge wartet. Sondern einfach nur verstanden und akzeptiert werden will, so, wie sie jetzt ist, mit ihrem Problem. In dieser Situation mit Ratschlägen zu kommen ist unnötig und übergriffig.
Statt sofort Dein Gehirn alle Assoziationen zu Lösungen auszuspucken zu lassen könntest Du auch etwas ganz anderes tun.
Wann hast Du das letzte Mal geduldig und unvoreingenommen zugehört?
Einfach zuhören. Ohne etwas abzuschwächen, zu kommentieren oder in Frage zu stellen erst einmal alles anhören. Jedes Wort, das Dein Gegenüber von sich gibt. Ohne Unterbrechungen, höchstens bei Verständnisproblemen nachfragen, oder um Erläuterungen bitten. Und diese Erläuterungen anhören bis zum letzten Wort. Nachfragen, ob das alles war, ob es noch etwas anderes gibt, in diesem Zusammenhang, das ausgesprochen werden möchte.
Dann die Stille aushalten, und dem Menschen weiter in die Augen sehen: ich höre Dich, ich sehe Dich.
Manche Probleme möchten weder bewundert noch gelöst, sondern erst einmal in vollem Ausmaß angeschaut werden. Woher willst Du wissen, ob etwas wirklich so problematisch ist, wenn es noch nicht durchdacht und von allen Seiten betrachtet wurde? Und ohne etwas genau zu erkennen, aus verschiedenen Blickwinkeln, kannst Du auch nicht die beste Lösung finden.
Lass Dir, lass Euch Zeit, mit dem Problem zu sein. Es kennen zu lernen.
Und wenn alles gesagt wurde, dann ist es unter Umständen schon genug. Dann kommt Dein Gegenüber vielleicht dazu, tief durchzuatmen und loszulassen. Das Problem einfach gehen zu lassen, weil es überholt und ausgelebt ist. Weil es alt ist, und keinen Atemzug mehr wert.
Oder die Frage nach der Lösung wird gestellt. Nun ganz bewusst, in der Hoffnung von Deinem Blick, Deiner Perspektive zu profitieren. Dann ist der Moment, all Dein Wissen, Deine Lebenserfahrung und Lösungserfahrung einzubringen, und zu helfen.
Aber gib Deinen Rat eben erst dann wenn Du darum gebeten wirst.
Ein anderes Mal wird es Dir vielleicht auch passieren, dass Dein Gegenüber sagt: „Danke, dass ich mir das von der Seele reden durfte, danke für Deine Geduld, Deine Schulter, Dein Ohr. Jetzt ist vieles klarer, und es geht mir besser. Lass uns etwas anderes tun!“ Dann ist es fair und respektvoll, zu Nicken, und zu einem anderen Thema überzugehen. Selbst wenn es Dir schwer fallen sollte, weil Du wirklich eine Lösung kennst, die hundertprozentig helfen würde. Manchmal musst Du ein Problem einfach ungelöst stehen lassen.
Manche Probleme brauchen nur einen Zeugen.
Es ist nicht an Dir, die Probleme Deiner Mitmenschen zu bewerten oder zu lösen. Aber es ist sehr wohl Deine Sache, die Probleme Deines eigenen Lebens zu behandeln. Und Dich und Deine Probleme vor gutgemeinten Attacken zu schützen. Grenzen zu ziehen, und klar zu sagen: „Danke, ich weiß, Du meinst es gut. Aber ich brauche gerade noch keine Lösung, ich brauche jemanden, der mir zuhört. Willst Du das für mich tun?“ Eigene Grenzen zu setzen und diese und die der anderen zu wahren ist eine Frage der Selbstfürsorge und des Respektes.
Denn wir alle kennen beide Seiten: die des Zuhörenden, und die des Sichausschüttenden.
So hoffe ich, und wünsche ich Dir, daß Du ein offenes Herz und eine geduldige Zunge hast, wenn jemand einfach nur sein Herz ausschütten möchte, und daß Du im umgekehrten Fall auf ein ebenso geduldiges, akzeptierendes Gegenüber triffst!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
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Manchmal ist es gar nicht so leicht, Probleme nicht zu lösen. Ja, genau: etwas einfach so stehen zu lassen, als Problem. Du fragst, wieso man das tun sollte? Ganz einfach:
Weil es nicht Dein eigenes Problem ist, sondern das einer anderen Person.
Einer Person, die im Moment aber nur ihr Herz ausschütten will, sich alles von der Seele reden möchte, und nicht auf Lösungsvorschläge wartet. Sondern einfach nur verstanden und akzeptiert werden will, so, wie sie jetzt ist, mit ihrem Problem. In dieser Situation mit Ratschlägen zu kommen ist unnötig und übergriffig.
Statt sofort Dein Gehirn alle Assoziationen zu Lösungen auszuspucken zu lassen könntest Du auch etwas ganz anderes tun.
Wann hast Du das letzte Mal geduldig und unvoreingenommen zugehört?
Einfach zuhören. Ohne etwas abzuschwächen, zu kommentieren oder in Frage zu stellen erst einmal alles anhören. Jedes Wort, das Dein Gegenüber von sich gibt. Ohne Unterbrechungen, höchstens bei Verständnisproblemen nachfragen, oder um Erläuterungen bitten. Und diese Erläuterungen anhören bis zum letzten Wort. Nachfragen, ob das alles war, ob es noch etwas anderes gibt, in diesem Zusammenhang, das ausgesprochen werden möchte.
Dann die Stille aushalten, und dem Menschen weiter in die Augen sehen: ich höre Dich, ich sehe Dich.
Manche Probleme möchten weder bewundert noch gelöst, sondern erst einmal in vollem Ausmaß angeschaut werden. Woher willst Du wissen, ob etwas wirklich so problematisch ist, wenn es noch nicht durchdacht und von allen Seiten betrachtet wurde? Und ohne etwas genau zu erkennen, aus verschiedenen Blickwinkeln, kannst Du auch nicht die beste Lösung finden.
Lass Dir, lass Euch Zeit, mit dem Problem zu sein. Es kennen zu lernen.
Und wenn alles gesagt wurde, dann ist es unter Umständen schon genug. Dann kommt Dein Gegenüber vielleicht dazu, tief durchzuatmen und loszulassen. Das Problem einfach gehen zu lassen, weil es überholt und ausgelebt ist. Weil es alt ist, und keinen Atemzug mehr wert.
Oder die Frage nach der Lösung wird gestellt. Nun ganz bewusst, in der Hoffnung von Deinem Blick, Deiner Perspektive zu profitieren. Dann ist der Moment, all Dein Wissen, Deine Lebenserfahrung und Lösungserfahrung einzubringen, und zu helfen.
Aber gib Deinen Rat eben erst dann wenn Du darum gebeten wirst.
Ein anderes Mal wird es Dir vielleicht auch passieren, dass Dein Gegenüber sagt: „Danke, dass ich mir das von der Seele reden durfte, danke für Deine Geduld, Deine Schulter, Dein Ohr. Jetzt ist vieles klarer, und es geht mir besser. Lass uns etwas anderes tun!“ Dann ist es fair und respektvoll, zu Nicken, und zu einem anderen Thema überzugehen. Selbst wenn es Dir schwer fallen sollte, weil Du wirklich eine Lösung kennst, die hundertprozentig helfen würde. Manchmal musst Du ein Problem einfach ungelöst stehen lassen.
Manche Probleme brauchen nur einen Zeugen.
Es ist nicht an Dir, die Probleme Deiner Mitmenschen zu bewerten oder zu lösen. Aber es ist sehr wohl Deine Sache, die Probleme Deines eigenen Lebens zu behandeln. Und Dich und Deine Probleme vor gutgemeinten Attacken zu schützen. Grenzen zu ziehen, und klar zu sagen: „Danke, ich weiß, Du meinst es gut. Aber ich brauche gerade noch keine Lösung, ich brauche jemanden, der mir zuhört. Willst Du das für mich tun?“ Eigene Grenzen zu setzen und diese und die der anderen zu wahren ist eine Frage der Selbstfürsorge und des Respektes.
Denn wir alle kennen beide Seiten: die des Zuhörenden, und die des Sichausschüttenden.
So hoffe ich, und wünsche ich Dir, daß Du ein offenes Herz und eine geduldige Zunge hast, wenn jemand einfach nur sein Herz ausschütten möchte, und daß Du im umgekehrten Fall auf ein ebenso geduldiges, akzeptierendes Gegenüber triffst!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
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