„Helfen Sie zuerst sich selbst, und wenn Ihr Überleben gesichert ist, helfen Sie Kindern und anderen hilfsbedürftigen Personen.“ Aus dem Flugzeug kennt man diesen Hinweis bezüglich der Sauerstoffmasken. Aber wer denkt schon im Alltag daran, dass das eigentlich immer gilt?
Liebe dich selbst wie deinen Nächsten
Sobald man das bekannte Bibelzitat umdreht, stolpert man darüber. Nicht nur im Christentum wird auf Selbstlosigkeit und Rücksichtnahme gepocht. Aus der historischen Entstehungssituation dieser Texte heraus ist das vollkommen verständlich. Aber heute begegnen mir immer wieder Menschen unterschiedlichster Religionen und Kulturen, die die Selbstliebe vergessen… die sich so sehr um andere sorgen, und für andere da sind, dass sie zielstrebig in die persönliche Katastrophe steuern, beispielsweise in einen Burn-out. Wer nur an andere denkt wird irgendwann krank.
Selbstliebe hat wenig mit Egoismus zu tun: es geht nicht um den eigenen Vorteil, sondern um die eigene Gesundheit und das Überleben. Eine stillende Mutter muss zwar nicht „für 2“ essen, aber unbedingt genug trinken und ausreichend mit Nährstoffen versorgt sein, damit sie genug Milch hat, und nicht an ihrem Körper Raubbau betreibt. Eine gute Freundin, die für jeden ein offenes Ohr hat, braucht unbedingt selbst jemanden, dem sie sich anvertrauen kann. Wenn die anderen sie immer nur in Anspruch nehmen, aber nie für sie da sind, wird sie irgendwann ausbrennen.
Erste Hilfe für ausgebrannte Kümmerer
Wenn die Gedanken sich ununterbrochen um die Sorgen der anderen drehen, und man andere nicht mit den eigenen Sorgen belasten möchte, weil es „denen grade mal gut geht“ – wenn man ohne Drogen (Schlaftablette oder Alkohol) gar nicht mehr zur Ruhe kommt, dann ist es allerhöchste Zeit!
- Zeit, sich liebevoll um sich selbst zu kümmern.
- Zeit, endlich zu verstehen: jedes Ja zu den anderen ist ein Nein zu mir selbst.
- Zeit, vielleicht mit dem Hausarzt über eine Kur zu sprechen.
- Zeit, sich gezielte Freiräume zu nehmen, zeitlich wie räumlich.
- Zeit, die eigenen Energien endlich wieder aufzuladen.
Denn nur wenn wir uns um uns selbst genauso kümmern, wie um einen lieben Freund, haben wir wirklich verstanden wie „Kümmern“ funktioniert. Und verstanden, dass Selbstliebe von Liebe nicht zu trennen ist. Das Beispiel der Schwangeren oder stillenden Mutter mag plakativ sein, aber in meinen Ohren klingt auch nach fast 20 Jahren noch die klare Stimme der Hebamme nach:
„Wenn es euch gut geht, dann geht es auch euren Kindern gut!“
Das gilt bei uns zuhause auch heute noch, und jeder Hochsensible sollte sich darüber im klaren sein, dass es gerade für ihn überlebensnotwendig ist, rechtzeitig an sich selbst zu denken. Es gibt viele kleine Möglichkeiten, die Katastrophe zu vermeiden. Dazu gehören:
- „Nein!“ sagen lernen – und es auch tun!
- Ruhezeiten achten – allein sein und sich selbst wahrnehmen!
- Nicht ständig online sein – Handy ausschalten!
- Ausreichend trinken – über den Tag verteilt!
- Den eigenen Körper wahrnehmen – Spaziergänge, Sport, Yoga, Tanzen…!
- Sein Herz ausschütten – bei einer vertrauten Person!
- Die „Batterien aufladen“ – tun, was einem selbst Freude macht!
Zu jedem seelsorgenden Beruf, ob Psychotherapeut, Pfarrer oder was auch immer, gehört die Supervision. Hinter diesem Begriff verbirgt sich nicht viel anderes, als die Schulter, an der sich diejenigen ausweinen, die tagtäglich anderen ihre Schulter zum Ausweinen anbieten. Im professionellen Rahmen ist das geregelt. Wieso sollte dann der „seelische Mülleimer“, die „Kummerkastentante“, die verständnisvolle Betreibsnudel ganz allein zurecht kommen?
Selbstliebe heisst auch Hilfe suchen
Auch um die Kümmerer muss sich jemand kümmern, sie brauchen genauso Unterstützung von liebevollen Mitmenschen, wie all die Leute, denen sie selbst immer ihr Ohr leihen. Wir Menschen sind soziale Tiere, wir brauchen einander. Keiner muss so sehr „alleine groß“ sein, dass er über die eignen Grenzen des Erträglichen hinaus gibt, ohne zu nehmen. Also sei lieb zu Dir selbst. Achte deine Warnsignale, lerne dir Raum und Zeit für dich und deine Bedürfnisse einzuräumen. Denn Du selbst, du kannst dich so gut kümmern…:
Setz deine Gaben doch mal für dich selbst ein!
Herzlichst, wo immer du bist,
„Helfen Sie zuerst sich selbst, und wenn Ihr Überleben gesichert ist, helfen Sie Kindern und anderen hilfsbedürftigen Personen.“ Aus dem Flugzeug kennt man diesen Hinweis bezüglich der Sauerstoffmasken. Aber wer denkt schon im Alltag daran, dass das eigentlich immer gilt?
Liebe dich selbst wie deinen Nächsten
Sobald man das bekannte Bibelzitat umdreht, stolpert man darüber. Nicht nur im Christentum wird auf Selbstlosigkeit und Rücksichtnahme gepocht. Aus der historischen Entstehungssituation dieser Texte heraus ist das vollkommen verständlich. Aber heute begegnen mir immer wieder Menschen unterschiedlichster Religionen und Kulturen, die die Selbstliebe vergessen… die sich so sehr um andere sorgen, und für andere da sind, dass sie zielstrebig in die persönliche Katastrophe steuern, beispielsweise in einen Burn-out. Wer nur an andere denkt wird irgendwann krank.
Selbstliebe hat wenig mit Egoismus zu tun: es geht nicht um den eigenen Vorteil, sondern um die eigene Gesundheit und das Überleben. Eine stillende Mutter muss zwar nicht „für 2“ essen, aber unbedingt genug trinken und ausreichend mit Nährstoffen versorgt sein, damit sie genug Milch hat, und nicht an ihrem Körper Raubbau betreibt. Eine gute Freundin, die für jeden ein offenes Ohr hat, braucht unbedingt selbst jemanden, dem sie sich anvertrauen kann. Wenn die anderen sie immer nur in Anspruch nehmen, aber nie für sie da sind, wird sie irgendwann ausbrennen.
Erste Hilfe für ausgebrannte Kümmerer
Wenn die Gedanken sich ununterbrochen um die Sorgen der anderen drehen, und man andere nicht mit den eigenen Sorgen belasten möchte, weil es „denen grade mal gut geht“ – wenn man ohne Drogen (Schlaftablette oder Alkohol) gar nicht mehr zur Ruhe kommt, dann ist es allerhöchste Zeit!
Denn nur wenn wir uns um uns selbst genauso kümmern, wie um einen lieben Freund, haben wir wirklich verstanden wie „Kümmern“ funktioniert. Und verstanden, dass Selbstliebe von Liebe nicht zu trennen ist. Das Beispiel der Schwangeren oder stillenden Mutter mag plakativ sein, aber in meinen Ohren klingt auch nach fast 20 Jahren noch die klare Stimme der Hebamme nach:
„Wenn es euch gut geht, dann geht es auch euren Kindern gut!“
Das gilt bei uns zuhause auch heute noch, und jeder Hochsensible sollte sich darüber im klaren sein, dass es gerade für ihn überlebensnotwendig ist, rechtzeitig an sich selbst zu denken. Es gibt viele kleine Möglichkeiten, die Katastrophe zu vermeiden. Dazu gehören:
Zu jedem seelsorgenden Beruf, ob Psychotherapeut, Pfarrer oder was auch immer, gehört die Supervision. Hinter diesem Begriff verbirgt sich nicht viel anderes, als die Schulter, an der sich diejenigen ausweinen, die tagtäglich anderen ihre Schulter zum Ausweinen anbieten. Im professionellen Rahmen ist das geregelt. Wieso sollte dann der „seelische Mülleimer“, die „Kummerkastentante“, die verständnisvolle Betreibsnudel ganz allein zurecht kommen?
Selbstliebe heisst auch Hilfe suchen
Auch um die Kümmerer muss sich jemand kümmern, sie brauchen genauso Unterstützung von liebevollen Mitmenschen, wie all die Leute, denen sie selbst immer ihr Ohr leihen. Wir Menschen sind soziale Tiere, wir brauchen einander. Keiner muss so sehr „alleine groß“ sein, dass er über die eignen Grenzen des Erträglichen hinaus gibt, ohne zu nehmen. Also sei lieb zu Dir selbst. Achte deine Warnsignale, lerne dir Raum und Zeit für dich und deine Bedürfnisse einzuräumen. Denn Du selbst, du kannst dich so gut kümmern…:
Setz deine Gaben doch mal für dich selbst ein!
Herzlichst, wo immer du bist,