Es war einmal, so fangen alle Märchen an. Es war einmal ein Kind, das lebte in einem großen Königreich. Sein Vater war nicht der Schweinehirt und nicht der König, sondern ein ganz normaler Mann mit einem ganz normalen Beruf. Das Kind hatte auch keine Stiefmutter, sondern eine ganz normale Mutter, die ihre Kinder ganz normal liebte. Sie waren eine ganz normale Familie aus normalen Menschen, mit ganz normalen Problemen und ganz normalem Glück.
Das Kind fand das schrecklich!
Das Kind sehnte sich nach Aufregung, nach Abenteuern, nach dem Besonderen und Extravaganten. Es wollte unbedingt etwas besonderes sein. Nacht für Nacht träumte es vom aufregenden Leben in fernen Ländern, auf anderen Planeten, umgeben von anderen Menschen oder Wesen. Morgen für Morgen erwachte es enttäuscht in seinem normalen Bett, in seinem normalen Haus, in seiner normalen Welt. Viele Jahre ging das so, bis das Kind jemand anderem begegnete, der ebenfalls davon überzeugt war, ein ganz besonderer Mensch in einer langweiligen, ganz normalen Verkleidung zu sein. Die beiden führten begeistert stundenlange Gespräche miteinander, erzählten sich endlose Geschichten und waren sich ganz einig:
Man hatte sie sicher bei der Geburt vertauscht mit anderen, ganz normalen Menschen.
Mit Menschen, die jetzt vollkommen überfordert in einem abenteuerlichen Leben steckten, das gar nicht zu ihnen passte! Das kam den beiden sehr grausam vor. So machten sie es sich zur Aufgabe, diese ganz normalen Menschen zu finden und ihnen zu helfen. Sie begannen ihre Geschichten zu erzählen, von ihren Träumen zu sprechen und ihre Gedanken mit anderen Menschen zu diskutieren. Sie machten sich auf die Suche nach den erträumten Leben, nach den abenteuerlichen Umständen – immer in der Hoffnung, dort ihre Wechselbälger zu treffen.
Nach und nach, ganz leise und klammheimlich, wurde ihr Leben aufregender:
Sie begegneten so vielen verschiedenen normalen Menschen, machten Reisen in ferne Länder und erlebten echte Abenteuer. Sie führten ein extravagantes Leben, voller aufregender Begegnungen und atemberaubender Geschichten. Das war den beiden nur gar nicht bewusst. Sie waren so konzentriert darauf, ihre vertauschten Gegenstücke zu finden, dass sie einfach weitergingen, Schritt für Schritt, Tag für Tag, Gespräch für Gespräch. Erst spät im Leben fiel es ihnen auf, als ein paar junge Leute sie fragten, wie sie so weise geworden seien.
„Wir sind doch nicht weiser als ihr es seid. Wir haben nur mehr gesehen, mehr gehört und mehr gelebt.“
Sie erzählten weiter: „Eigentlich gehören wir zu ganz normalen Menschen aus ganz normalen Familien. Aber weil wir unser Leben lang voller Sehnsucht auf der Suche nach dem Besonderen und dem Einzigartigen waren, sind wir jetzt die Menschen, die wir als Kinder immer sein wollten!“ Die vielen Reisen in die Fremde, die vielen Begegnungen mit anderen, die vielen Gespräche an fremden Tischen unter fremden Sternen – ohne es zu wollen und ohne es zu wissen hatten die beiden genau das abenteuerliche Leben geführt, von dem sie als Kinder immer geträumt hatten.
Doch ihr Gefühl, so ganz und vollkommen anders zu sein, als die Menschen um sie herum dachten, das begleitete sie immer noch.
Auf geheimnisvolle Art und Weise hatte sich die Situation umgekehrt, aus den normalen Kindern die so gerne Abenteurer gewesen wären waren jetzt ganz außergewöhnliche Persönlichkeiten geworden, die sich als vollkommen normal empfanden! Das feierten die beiden mit einem großen Fest, zu dem sie ihre ganz normalen Familien, ihre ganz normalen Freunde aus aller Welt, ihre ganz normalen Reisebegleiter von allen Wegen und die neugierigen, ganz normalen jungen Leute einluden.
Und diese wunderbar einzigartigen normalen Menschen kamen alle! Es wurde gegessen und getrunken, es wurde getanzt und gelacht. Es gab natürlich auch ein großes Feuer und alle setzten sie sich darum herum und erzählten sich Geschichten und hörten einander zu.
Und wenn Du Dich beeilst, kommst Du noch rechtzeitig hin, um ein Schälchen Nachtisch zu bekommen und eine letzte Geschichte!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S. Dieses Märchen erklärt auch, dass im Grunde niemand Angst vor „normalen Menschen“ haben muss. Und warum es immer noch kein Buch mit der „Gebrauchsanweisung für normale Menschen“ gibt – auch wenn ich immer wieder danach gefragt werde! Oder?
Es war einmal, so fangen alle Märchen an. Es war einmal ein Kind, das lebte in einem großen Königreich. Sein Vater war nicht der Schweinehirt und nicht der König, sondern ein ganz normaler Mann mit einem ganz normalen Beruf. Das Kind hatte auch keine Stiefmutter, sondern eine ganz normale Mutter, die ihre Kinder ganz normal liebte. Sie waren eine ganz normale Familie aus normalen Menschen, mit ganz normalen Problemen und ganz normalem Glück.
Das Kind fand das schrecklich!
Das Kind sehnte sich nach Aufregung, nach Abenteuern, nach dem Besonderen und Extravaganten. Es wollte unbedingt etwas besonderes sein. Nacht für Nacht träumte es vom aufregenden Leben in fernen Ländern, auf anderen Planeten, umgeben von anderen Menschen oder Wesen. Morgen für Morgen erwachte es enttäuscht in seinem normalen Bett, in seinem normalen Haus, in seiner normalen Welt. Viele Jahre ging das so, bis das Kind jemand anderem begegnete, der ebenfalls davon überzeugt war, ein ganz besonderer Mensch in einer langweiligen, ganz normalen Verkleidung zu sein. Die beiden führten begeistert stundenlange Gespräche miteinander, erzählten sich endlose Geschichten und waren sich ganz einig:
Man hatte sie sicher bei der Geburt vertauscht mit anderen, ganz normalen Menschen.
Mit Menschen, die jetzt vollkommen überfordert in einem abenteuerlichen Leben steckten, das gar nicht zu ihnen passte! Das kam den beiden sehr grausam vor. So machten sie es sich zur Aufgabe, diese ganz normalen Menschen zu finden und ihnen zu helfen. Sie begannen ihre Geschichten zu erzählen, von ihren Träumen zu sprechen und ihre Gedanken mit anderen Menschen zu diskutieren. Sie machten sich auf die Suche nach den erträumten Leben, nach den abenteuerlichen Umständen – immer in der Hoffnung, dort ihre Wechselbälger zu treffen.
Nach und nach, ganz leise und klammheimlich, wurde ihr Leben aufregender:
Sie begegneten so vielen verschiedenen normalen Menschen, machten Reisen in ferne Länder und erlebten echte Abenteuer. Sie führten ein extravagantes Leben, voller aufregender Begegnungen und atemberaubender Geschichten. Das war den beiden nur gar nicht bewusst. Sie waren so konzentriert darauf, ihre vertauschten Gegenstücke zu finden, dass sie einfach weitergingen, Schritt für Schritt, Tag für Tag, Gespräch für Gespräch. Erst spät im Leben fiel es ihnen auf, als ein paar junge Leute sie fragten, wie sie so weise geworden seien.
„Wir sind doch nicht weiser als ihr es seid. Wir haben nur mehr gesehen, mehr gehört und mehr gelebt.“
Sie erzählten weiter: „Eigentlich gehören wir zu ganz normalen Menschen aus ganz normalen Familien. Aber weil wir unser Leben lang voller Sehnsucht auf der Suche nach dem Besonderen und dem Einzigartigen waren, sind wir jetzt die Menschen, die wir als Kinder immer sein wollten!“ Die vielen Reisen in die Fremde, die vielen Begegnungen mit anderen, die vielen Gespräche an fremden Tischen unter fremden Sternen – ohne es zu wollen und ohne es zu wissen hatten die beiden genau das abenteuerliche Leben geführt, von dem sie als Kinder immer geträumt hatten.
Doch ihr Gefühl, so ganz und vollkommen anders zu sein, als die Menschen um sie herum dachten, das begleitete sie immer noch.
Auf geheimnisvolle Art und Weise hatte sich die Situation umgekehrt, aus den normalen Kindern die so gerne Abenteurer gewesen wären waren jetzt ganz außergewöhnliche Persönlichkeiten geworden, die sich als vollkommen normal empfanden! Das feierten die beiden mit einem großen Fest, zu dem sie ihre ganz normalen Familien, ihre ganz normalen Freunde aus aller Welt, ihre ganz normalen Reisebegleiter von allen Wegen und die neugierigen, ganz normalen jungen Leute einluden.
Und diese wunderbar einzigartigen normalen Menschen kamen alle! Es wurde gegessen und getrunken, es wurde getanzt und gelacht. Es gab natürlich auch ein großes Feuer und alle setzten sie sich darum herum und erzählten sich Geschichten und hörten einander zu.
Und wenn Du Dich beeilst, kommst Du noch rechtzeitig hin, um ein Schälchen Nachtisch zu bekommen und eine letzte Geschichte!
Herzlichst, wo immer Du gerade bist,
P.S. Dieses Märchen erklärt auch, dass im Grunde niemand Angst vor „normalen Menschen“ haben muss. Und warum es immer noch kein Buch mit der „Gebrauchsanweisung für normale Menschen“ gibt – auch wenn ich immer wieder danach gefragt werde! Oder?